Thüringer Allgemeine (Apolda)

Auch bei den Nashörnern gab es ein Drama

- Zwei Todesfälle Nashorn-junge Tayo Mutter Marcita Ein Zusammenha­ng Die Todesursac­he Die Nashornanl­age

Maruki wurde 15 Monate später an den Zoo Servion in der Schweiz abgegeben, weil er als heranwachs­ender männlicher Löwe sonst die Harmonie in der Erfurter Löwenfamil­ie beeinträch­tigt hätte.

Das dritte Junge starb im Mutterleib und führte zu einer lebensbedr­ohlichen Blutvergif­tung von Bastet, die gerade noch behandelt werden konnte. Im August 2020 legten Aslam und Bastet mit einem zweiten Dreier-wurf nach. Die beiden Mädchen wurden nach Dortmund, der Junge nach Norddeutsc­hland abgegeben. „Latika war immer die Forsche und Mutige“, erinnert sich Pflegerin Sabine Fuß. „Sie war zuerst am Futter, zuerst in der Außenanlag­e, aß zuerst Fleisch.“

Mit ihrem Ball sorgte Latika im Stall für Ruhestörun­g

Latika war auch immer zuerst am Ball. Sie liebte es, mit runden Dingen zu spielen. Weil sie viele geschenkte Bälle kaputt machte, brauchte sie immer wieder Nachschub, bis ein fünfjährig­es Mädchen aus Erfurt ihr zu Weihnachte­n

Im Erfurter Zoo

gab es in diesem Jahr auch schon mehrere Todesfälle in der Nashornanl­age:

Februar.

gab es Anfang

von 14 Monaten. starb im Alter

starb trächtig, zwei Tage später.

einen unkaputtba­ren Raubkatzen­ball schenkte. Allerdings durfte sie bald nur draußen damit spielen. Im Stall sorgte Latika für Ruhestörun­g, wenn sie abends den Ball immer wieder vor das Gitter schoss – wie Kinder, die an Garagentor­en das Fußballspi­el trainieren.

Latika ist der vierte Todesfall in der 2005 eröffneten Löwenanlag­e im Erfurter Zoopark. Ähnlich schockiere­nd war im Juli 2018 der Tod von Bagani, der mit zweieinhal­b Jahren einen Herz-kreislauf-kollaps erlitt. Weil der Kadaver mehrere

zwischen den beiden Todesfälle­n wurde vermutet.

ist jedoch nicht eindeutig bekannt – der Zusammenha­ng kann nicht bestätigt werden.

ist seitdem verwaist, soll aber in diesem Jahr wieder besiedelt werden.

Stunden in der Sonne lag, konnte die Ursache im Labor nicht mehr endgültig aufgeklärt werden. Krankheite­n bei Wildtieren seien aber auch erst wenig erforscht, sagt Zoodirekto­rin Merz.

Drei Monate zuvor hatte Bagani die 14-jährige Berberlöwi­n Ribat erstickt. Wie sich später herausstel­lte, erlöste er sie damit von den Qualen einer Schrumpfni­ere. Löwin Lubaya war 2017 aus der Narkose für eine Not-operation nicht aufgewacht. Aslam und Bastet sind derzeit die einzigen Erfurter Löwen.

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