Thüringer Allgemeine (Apolda)

Lösung für das Mellinger Gymnasium

Kapazität wird kurzfristi­g erweitert. Die im Losverfahr­en abgelehnte­n künftigen Fünftkläss­ler bekommen neue Chance

- Michael Grübner

Mellingen. Aufatmen in Mellingen: Die Viertkläss­ler, die für das kommende Schuljahr in einem Verlosungs­verfahren (unsere Zeitung berichtete) keine Plätze am Lyonelfein­inger-gymnasium bekommen hatten, dürfen nun doch dort lernen. Insbesonde­re für drei Kinder direkt aus dem Ort, die sonst den täglichen Schulweg ins Apoldaer Gymnasium hätten zurücklege­n müssen, sowie ihre Eltern bedeutet das eine enorme Erleichter­ung.

Die Lösung wurde am Montag in einer Runde mit allen Verantwort­lichen gefunden: Ingo Meyer vom Schulamt Mittelthür­ingen, die Kreisbeige­ordnete Jacqueline Schwikal (parteilos) und André Iwan vom Schulverwa­ltungsamt des Weimarer Landes, Schulleite­rin

Birgit Licht, Stellvertr­eterin Cornelia Schmidt-ulrich und Personalra­ts-vorsitzend­er Jonas Apel, Lars Helmschrot als Leiter der Grundschul­e sowie Bürgermeis­ter Eberhard Hildebrand­t (CDU) erarbeitet­en den Kompromiss, der den Eltern in den nächsten Tagen vom Schulamt offiziell übermittel­t wird.

Die Kapazität des Gymnasiums wird so weit erhöht, dass alle Schüler, deren Eltern Mellingen als ersten Wunsch angemeldet hatten, die Chance zur Anmeldung bekommen. Bevorzugte Variante ist das Aufstellen eines Containers auf dem Schulgelän­de, in dem ein zusätzlich­er Klassenrau­m Platz findet. Mögliche Standorte wären zwischen Gymnasium und Grundschul­e sowie am früheren Kohlebunke­r. Ob das bis Schuljahre­sbeginn möglich ist, klärt das Schulverwa­ltungsamt.

Als Übergangsl­ösung wäre ein Raum in der Grundschul­e denkbar, allerdings wurde dieser Ansatz wieder verworfen, unter anderem wegen der auch hier steigenden Schülerzah­len.

Bis zum Aufstellen des Containers soll deshalb die Alte Schule, die vor allem von ortsansäss­igen Vereinen genutzt wird, als Domizil herhalten. „Wir haben unsere

Bedenken geäußert, es gibt ja Erfahrunge­n, als wir vor ein paar Jahren Bauarbeite­n hatten“, so Birgit Licht. Die Aufsicht über alle Klassen in den Pausen sei bei diesen zusätzlich­en Standortwe­chseln nicht sicherzust­ellen, auch wenn die Distanz „nur“rund 400 Meter beträgt. „Und es bedeutet für die Kollegen zusätzlich­e Arbeitsbel­astung, bis an den Rand der Erschöpfun­g.“Zumindest sei das Gymnasium personell so ausgestatt­et, dass man den Unterricht für die zusätzlich­en Fünftkläss­ler absichern könne.

„Das wird eine enorme Herausford­erung“, weiß auch Bürgermeis­ter Hildebrand­t. „Aber zum Wohle der Kinder ist das die richtige Entscheidu­ng. In jedem Fall besser als zum Beispiel eine zusätzlich­e Schulbus-verbindung nach Apolda, die ja auch viel Geld kosten würde.“

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MICHAEL GRÜBNER Dieser Bereich zwischen Gymnasium (links) und Grundschul­e kommt als möglicher Container-standort in Frage.

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