Erfolgreiche Suche
Mausohrsalat und Tirami Susi, Hildabrödle, Katzenzorn und Nonnenfürzchen – solche Gerichte muss man erst mal finden. Susanne Nett, besser bekannt als die „Rezeptsucherin“, hat sie gefunden – und auf ihrer Reise durch Rheinland-pfalz und Baden-württemberg noch viele andere regionale Spezialitäten entdeckt. Mitgebracht hat sie aber nicht nur die Rezepte, sondern auch viele Geschichten und Anekdoten aus der südwestlichen Küche. Auch aus ihrer eigenen Familie stammen einige Geheimnisse, etwa zu Oma Tonis Dampfnudeln oder Tante Inges Nougatkipferln.
Hinter dem Katzenzorn verstecken sich übrigens aufgebratene Grießschnitten, die mit Pfirsichkompott serviert werden, und der Mausohrsalat wird aus Feldsalat zubereitet, dessen Blätter tatsächlich an die Lauscher der kleinen Nagetiere erinnern – war mir bisher noch gar nicht aufgefallen.
Aber mit Zwiebelrostbraten, Kasseler und Rippchen geht es auch ziemlich deftig zu, für jeden Geschmack ist im neuen Kochbuch der Rezeptsucherin etwas dabei.
Auch für die letzten Spargel-tage ist Abwechslung garantiert – wie wäre es denn mal mit einer Spargelquiche mit grünem Salat oder geröstetem Grünspargel mit Garnelen und Bandnudeln? Dafür Spargelabschnitte und etwas Knoblauch anbraten, dann kleine Tomaten, Thymian und Lauch kurz mitbraten, würzen und abschmecken. Garnelen mit Limettensaft und -abrieb, Olivenöl, Salz und Pfeffer kurz marinieren, dann kurz anbraten. Gekochte Nudeln vorsichtig unter das Gemüse heben und auf dem Teller mit den Garnelen dekorieren. Wer mag, kann noch Parmesan darüber hobeln. Schon dafür hat sich Suche nach dem Rezept gelohnt.
„Die Rezeptsucherin“von Susanne Nett, 71 Rezepte, Geschichten und Erinnerungen auf 176 Seiten aus dem Regionalia apart-verlag für 24,90 Euro.