Ein Fallrückzieher und dann zittern
Der SC 03 Weimar II bleibt nach einem 2:2 in Magdala in der Fußball-kreisoberliga
TSV Magdala – SC 03 Weimar II 2:2 (1:0)
Das eigene Spiel ist vorbei, doch wie hat die Konkurrenz gespielt? Ein Klassiker im Abstiegskampf einer jeden Fußball-liga. So erging es am Sonntagnachmittag auch der Reserve des SC 03 Weimar, die nach einem 2:2 beim TSV Magdala in die Handys starrte, um zu erfahren, wie Haarhausen gegen Kaulsdorf gespielt hatte. Direkt nach dem Abpfiff wusste niemand von dem 8:0Kantersieg der Ilm-kreis-truppe. „Wir wussten, dass wir nur mit einem Sieg sicher sind, aber danach war die Freude natürlich groß. Die Jungs haben einen unglaublichen Job gemacht und vier Spiele in Folge nicht verloren. Ich hatte immer noch die kleine Hoffnung, dass es für den Klassenerhalt reicht, aber nach der Hinrunde war die Ausgangslage natürlich denkbar ungünstig“, sagte Heiko Schaarschmidt nach dem Spiel.
Zu diesem Zeitpunkt war er mit der Mannschaft schon im Garten von Thomas Müller unweit des Rasenplatzes in Magdala, wo man den Erfolg feierte, den man sich redlich verdient hatte. „Ihm gilt ein Dank, aber auch Spielern wie Christoph König, René Buschmann oder Mario Schmidt, die sich für den Verein noch einmal aufgeopfert haben. Schön war auch, dass uns die erste Männermannschaft samt Vorstand und viele Fans unterstützt haben. Ein weiterer Grund, dass wir uns heute gerettet haben“, sagte Schaarschmidt. Die Gäste machten eigentlich größtenteils das Spiel, die Tore schoss jedoch Magdala. Ben Neefe und Leon Harant waren erfolgreich und 70 Minuten gespielt. Dann war nach einem Freistoß König zur Stelle und schaffte den Anschluss, ehe der eingewechselte Mohammad Al Darwish per Fallrückzieher den Ausgleich markierte.
Danach passierte nichts Zählbares mehr und das Zittern am Handy begann. „Jetzt machen wir erstmal Pause, setzten uns zusammen und schauen, wie es weitergeht“, sagte Schaarschmidt am Telefon, während im Hintergrund nur Musik und lauter Jubel zu hören war.
FSV Gräfenroda – FC Einheit Bad Berka 1:2 (1:2)
Dass man trotz des verpassten Aufstiegs die Saison ordentlich beenden wollte, zeigten die Bad Berkaer Fußballer beim Auswärtsspiel in
Gräfenroda, auch wenn sie beim 2:1-Erfolg zahlreiche Chancen zu einem höheren Sieg liegen gelassen hatten. Emotionaler Höhepunkt war in der 90. Minute die Auswechslung von Torhüter Patrick Müller, der sein letztes Spiel für die Kurstädter bestritt. In einer äußerst fairen Partie gingen die Gäste durch Julian Barth in Führung, der einen Abschlag abfing und aus 30 Metern ins Tor traf. Da hatte Pascal Block, dem an diesem Tag die Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten fehlte, bereits zwei Möglichkeiten vergeben. Paul Menger erhöhte dann in der 25. Minute auf 2:0, während die Hausherren kurz vor der Pause zum Anschlusstreffer kamen. Im zweiten Durchgang vergaben die Bad Berkaer weitere gute Chancen, trafen einige Mal Aluminium, konnten den Sieg am Ende aber nach Hause bringen.
Gräfinau-angstedt – FSV Ilmtal Zottelstedt 1:1 (0:0)
„Wir hätten uns gern mit einem Sieg aus der Saison verabschiedet, aber es hat nicht sollen sein. Die Play-offs sind natürlich nicht so verlaufen, wie ich mir das vorgestellt habe, aber durch den frühzeitigen Klassenerhalt sind wir dennoch zufrieden mit der Saison“, sagte Zottelstedts Trainer Thomas Schmidt, der auch selbst noch einmal zum Einsatz kam. Nachdem Kevin Trepanovski die Gäste per Elfmeter kurz nach der Pause in Führung gebracht hatte, glichen die Hausherren, ebenfalls vom Strafstoßpunkt, in der 89. Minute aus. „Etwas unglücklich. Den kann, muss man aber nicht geben“, sagte Schmidt, der seinen Jungs jetzt drei Wochen Trainingspause gönnt. Am 19. Juli beginnt der Start in die Vorbereitung.
SG Oberweißbach – Grün-weiß Blankenhain 0:0
An einem warmen Sonntagnachmittag gingen beide Mannschaften vorsichtig ins Spiel, schließlich waren die Hausherren noch nicht komplett sicher in Sachen Klassenerhalt und wollten entsprechend nichts anbrennen lassen. Nach einer Viertelstunde scheiterte Blankenhains Kapitän Lucas Sorge per Kopf am gegnerischen Torwart, während in der Folge Großchancen eher Mangelware blieben. Im zweiten Durchgang hatten beide Team jeweils noch eine gute Möglichkeit, unter anderem Tobias Telle kurz vor dem Ende, sie blieben jedoch ungenutzt.