Müller erkämpft sich die fünfte Wm-medaille
Ans Aufhören denkt der Apoldaer Ringer nach seinem Auftritt in Warschau nicht. Im kommenden Jahr will er erneut angreifen
Apolda/warschau. 190 Ringer aus 17 Nationen traten kürzlich bei den Masters World Championships im Wrestling, auf deutsch „Ringen“, im polnischen Warschau an. Unter ihnen auch Veteran Rainer Müller vom KSC „Deutsche Eiche“Apolda.
An ein ruhiges Wochenende denken vermutlich viele, welche sich als Ü60 bezeichnen. Doch für Müller war es alles andere als ruhig. In beiden Stilarten kam er auf insgesamt sieben Kämpfe. Am ersten Tag stand der Freistil auf dem Programm. Für die „Klassiker“hieß das ein wenig umgewöhnen. In vier Duellen musste sich der Apoldaer Ringer dem besten Techniker des Turniers
aus Amerika und zwei Ukrainern geschlagen geben. Im Kampf um die Medaille unterlag Rainer Müller dann dem Briten Robert Mclucas nach einem spannenden Duell mit 6:7 Punkten denkbar knapp und erreichte schließlich den fünften Platz.
Zwei Ukrainer waren auch im klassischen Stil zu stark
Einen Tag später konnte der Apoldaer dann in seinem geliebten Stil, dem Griechisch-römisch, ein weiteres Mal angreifen. Sein Ziel war klar: er wollte unbedingt nach seiner fünften Weltmeisterschafts-medaille greifen. Doch auch hier gab es keine Geschenke der Konkurrenz.
Während er gegen Soslan Adyrkhaiev und Anatolii Soroka (beide aus der Ukraine) das Nachsehen hatte, machte er mit einem britischen Kämpfer im Wettstreit um Bronze diesmal kurzen Prozess. So stand am Ende die mittlerweile fünfte Wm-medaille bei der 17. Teilnahme zu Buche.
Rainer, der im übrigen in diesem Jahr sein 50-jähriges Ringerjubiläum beim HSV Weimar feiert, war nicht zu 100 Prozent mit seiner Leistung zufrieden. Ans Aufhören denkt er auch aus diesem Grund noch lange nicht und will im nächsten Jahr erneut angreifen. Vielleicht klappt es dann, das halbe Dutzend an Edelmetall voll zu machen.