Große Preisunterschiede in den Freibädern
Mancherorts sind 5 Euro bei Erwachsenen üblich. In Sonneberg kostet der Tag am Wasser dagegen nur 2 Euro
Eisenach/weimar/sonneberg. Alles wird teurer. Das gilt auch für den Gang ins Freibad. Das zeigt die Marktforschung, die an der Dualen Hochschule Gera-eisenach zu dem Thema betrieben wird. Verglichen werden dabei die Preise für Erwachsene und Kinder der Freibäder in 27 Städten im Freistaat.
Die Untersuchung zeigte, dass in diesem Jahr die Freibadbesucher in Heiligenstadt, Eisenberg und Ilmenau mit 5 Euro für die Tageskarte die höchsten Eintrittspreise zu bezahlen haben.
An zweiter Stelle folgen Weimar, Sömmerda und Erfurt mit 4,50 Euro für Erwachsene. Eisenach liegt mit Jena, Zella-mehlis und
Greiz preisgleich mit je 4 Euro für Erwachsene. In Gera, Schmölln, Altenburg, Nordhausen und Waltershausen werden für Erwachsene 3,50 Euro fällig. 3 Euro kostet der Eintritt in Gotha, Apolda, Saalfeld, Bad Salzungen, Sondershausen, Hildburghausen Rudolstadt, Schmalkalden und Meiningen.
Die günstigsten Preise bekommen die Besucher des Freibades in Sonneberg (Freibad Baxenteich) mit 2 Euro pro Tag für einen Erwachsenen. Für Kinder sind die Bäder in Gotha (Südbad) und Suhl (Waldbad Goldlauter) mit einem Euro pro Tag am günstigsten. Dagegen werden in Weimar, Ilmenau, Heiligenstadt, Greiz 3 Euro und in
Erfurt 2,90 Euro verlangt. Spitzenreiter hier ist Eisenberg mit 3,50 Euro, wie der Überblick der Hochschule zeigt.
Der Durchschnittspreis für die untersuchten 27 Städte betrage damit mittlerweile 3,61 Euro für Erwachsene und 2,14 Euro für Kinder. Damit liegt der Durchschnittspreis bei Erwachsenen und bei Kindern jeweils deutlich über dem Niveau von 2019 (Anstieg: 20 Prozent).
16 Bäder haben gegenüber 2019 die Preise angehoben. Insgesamt ist 3 Euro der Preis, der am häufigsten verlangt wird. Übrigens wurden 3 Euro bereits im Jahr 2015 in damals zwölf Bädern verlangt. Generell gilt: Größere Städte erheben tendenziell etwas höhere Beiträge von den Besuchern. Dort bieten die Bäder oft mehr Attraktionen an, und das Wasser ist zumeist beheizt. Allerdings haben nicht die größten Städte im Land – Erfurt, Gera, Jena – die höchsten Preise.
Wer günstiger baden will: In vielen Freibädern gibt es neben der Tageskarte eine Saisonkarte, eine Familienkarte und einen verbilligten Abendpreis. Dadurch kann der Badegast
gegenüber dem Normalpreis zwischen 30 und 50 Prozent einsparen.
Die Daten wurden von Studenten der Studienrichtungen „Tourismusmanagement“am Campus Eisenach im Rahmen des Kurses „Marktforschung“erhoben. Gerhard Reiter betreut als zuständiger Professor die Untersuchung. Er schätzt die Preise für die aktuelle Saison 2022 weiterhin als günstig ein und beurteilt die aktuelle Entwicklung so: „Erstmals hat Erfurt die Preisführerschaft bei Freibadpreisen an drei kleinere Kommunen abgegeben. Aber noch hat kein Freibad in Thüringen die Preisschwelle von 5 Euro überschritten“, sagt Reiter.