Leserbriefe
Formulierungen zum G7-gipfel, die einem zu denken geben:
In den Radionachrichten wurde für den G7-gipfel eine sehr schöne Formulierung verwendet: die sieben industriestärksten Demokratien. Diese Formulierung schließt sicherlich die „Urdemokratie“USA mit ein. Ich kenne keine „Demokratie“, die in den letzten Jahrzehnten jede demokratische Entwicklung auf dieser Erde so konsequent bekämpft und verhindert hat wie die selbst ernannte Stammmutter aller Demokratien. Wie lange wollen sich Deutschland und die EU noch vor den Karren der Weltherrschaft der USA spannen lassen? Eine weitere Formulierung hat mir ebenfalls zu denken gegeben. Es sollen 600 Milliarden Dollar oder Euro zur Verfügung gestellt werden – nicht in erster Linie, um armen Ländern zu helfen. Nein, es ist das hehre Ziel, den Einfluss Chinas zurückzudrängen. Quo vadis Erde?
Manfred Waldheim, Sondershausen Lange Schlange im Parkhaus beim Fußball-länderspiel der Frauen:
Super solch ein Event für Erfurt. Super das Ergebnis 7:0 für unsere Frauen. Super die volle Nutzung des Parkhauses am Steigerwaldstadion durch die Besucher, kein wildes Parken wie bei manch anderen Veranstaltungen. Super die Geduld und die Disziplin der auswärtigen Besucher beim Warten am Parkhaus, um ausparken zu können. Aber absolut beschämend für Erfurt und die Stadtwerke Erfurt ist die Organisation des Ablaufes am Parkhaus für mich als Erfurter und Dauerparker im Parkhaus am Stadion. Ein Kassen- bzw. Ticketautomat für mehrere Hundert Besucher, die ordnungsgemäß das Parkhaus genutzt haben. Die Schlange zog sich zurück bis in den Stadionbereich. Wirklich beschämend. Das ist doch anders organisierbar. Fühlt sich da jemand verantwortlich und schämt sich wie ich?
Manfred Siebold, Erfurt Unverständliches Verhalten von Verkehrsteilnehmern:
Warum verhalten sich einige Mitmenschen gegenüber Kfz-nutzern wie Untertanen, gegenüber Eisenbahnen, Straßenbahnen und Bussen dagegen überheblich und arrogant? Dieses Verhalten signalisiert Kfz-nutzern den Glauben an eine dauerhafte eingebaute Vorfahrt, auch da, wo es eindeutig nicht so ist, wie in großräumigen Tempo-30-bereichen, in denen, laut Bundesgesetzgeber, keine „Zebrastreifen“vorhanden sein brauchen, damit Fußgänger die Straße queren können. Die Kriterien zum Erwerb eines Führerscheins sowie bei Bußen im Zusammenhang mit Ordnungswidrigkeiten sollten daher überdacht werden, wobei Geldbußen durch den sofortigen befristeten Entzug (mindestens drei Monate) des Führerscheins ersetzt werden sollten.
Ralf Kuke, Erfurt Putin will Großrussland wieder erstehen lassen:
Hat man nichts aus der Geschichte gelernt, fragen sich viele. Doch, hat man, nur zu spät reagiert. Putin hat, ähnlich wie Hitler, aus seinen Absichten nie einen Hehl gemacht. Letzterer hat ein ganzes Buch davon geschrieben, niemand hat es ernst genommen. Putin verfolgt sein Ziel, Großrussland wieder erstehen zu lassen, ebenso seit 15 Jahren. Niemand hat ihn ernst genommen. Das hat mit der Nato und der EU nichts zu tun. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker, wo auch immer, muss respektiert werden. Die nun eingetretene Situation inklusive der Energiekrise ist der unglaublichen Ignoranz geschuldet, mit der unsere Regierungen in den letzten Jahren gesegnet waren. Das hätte vermieden werden können, nicht mit Zugeständnissen an Putin, sondern mit Selbstbewusstsein und Stärke. Beides war nicht gegeben. Es nutzt nichts, die Bürger werden die Sache ausbaden. Es wird teuer werden, ja, aber auch alternativlos, siehe unsere Geschichte.
Christoph Esser, Roßleben-wiehe Die neuen Belastungen werden den Falschen aufgebürdet:
Es ist nicht zu fassen, wie ein recht gut organisiertes Land durch zu viel unerfahrene Politikerinnen und Politiker ins Abseits getrieben und ärmer gemacht wird. Natürlich ist es einfach, die Preise für Sprit und Lebensmittel, die Steuern für Rentner, die Lebensmittel und die Nebenkosten zu erhöhen. Doch wer leidet darunter? Nicht die Beamten, Bundestagsabgeordneten mit ihren hohen Gehältern. Wie skrupellos nach Jahren von den Rentnern ein zweites Mal Steuern auf ihre Renten abverlangt werden. Ich hoffe nur, die heranwachsende Generation erkennt die gemachten Fehler. Denn nicht Milliarden für Waffenlieferungen bringen Frieden auf der Welt.
Johannes Holx, Erfurt
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