SV Blau-weiß auch nach 130 Jahren spritzig
Sportverein aus Niederroßla feiert Jubiläum mit Sportplatzfest und blickt in eigene Geschichte zurück
Niederroßla. 130 Jahre und kein bisschen Staub angesetzt. Wie spritzig es beim SV Blau-weiß Niederroßla auch heute noch zugeht, das hat der Verein am Samstag zur Jubiläumsfeier auf dem Sportplatz präsentiert und im übertragenen Sinne besonders die jüngeren Gäste erfreut. Zusätzlich gab es den packenden Kampf zwischen der Bezirksligamannschaft 1992 und der Kreisligatruppe von 2012. Dieser wurde nach einem 3:3 in der regulären Spielzeit in einem wahren Elfmeterkrimi 5:4 für die 2012er-mannschaft ganz knapp entschieden.
Bevor die Kicker ihre Kräfte maßen sowie in der Halbzeitpause waren die Kindertanzgruppe und das Jugendshowballett des Niederroßlaer Carneval Club (NCC) gefragt und gaben eine Kostprobe des aktuellen Programmes.
Vorbild für Pausenprogramm ist Vereinsgeschichte
Die Idee für den Auftritt entstammt dabei übrigens nicht irgendeiner nordamerikanischen Mode bei Sportveranstaltungen, sondern ist direkt in der Historie von Blau-weiß begründet, wie Alexander Luhn, der Vorsitzende des Sportvereins erklärt. So hat sich nämlich der NCC 1984 aus dem SV heraus gegründet. Die Auftritte sollen der Eintracht der Vereine neuen Ausdruck verleihen.
Die Gründung des SV Blau-weiß erfolgte 1892 übrigens der Tradition des Turnvaters Friedrich-ludwig Jahn folgend, wie es in der Vereinshistorie überliefert ist. Gemäß der Schwerpunktdisziplinen firmierten die Ehrenamtlichen damals zunächst noch als Turnverein Niederroßla. Erst 1990 erhielt der Verein seine heutige Bezeichnung und hieß auch schon BSG Traktor oder BSG Stahlblau Niederroßla. Die Sektion Fußball kam erst 1938 zur Angebotspalette hinzu.
Am Samstag machte sich der SV überraschend als Wassersportverein einen Namen: Kleine Bassins,
Wasserrutschen und Wasserbomben sorgte ausgelassene Stimmung bei den Kindern. 300 bis 400 Besucher
kamen auf den Sportplatz, schätzt Alexander Luhn. Großer Beliebtheit erfreute sich Fußballdarts, aber auch auf der Badminton-anlage herrschte reger Betrieb.
Da frische Luft und Bewegung bekanntlich für einen gesunden Appetit sorgt, erfreute sich das Verköstigungsangebot auf der Anlage bester Nachfrage. Der Verein kredenzte Getränke, selbst gebackenen Kuchen und offerierte Gebratenes, ein Caterer aus dem Ort erweiterte das Sortiment um Döner und Pommes.
Fazit: Beim SV lässt offenbar nicht nur das Sportangebot, sondern auch die Kulinarik kaum Wünsche offen.