Ehrenspalier für „Torschti“und „Zausel“
Die Stadt Weimar verabschiedet zwei Urgesteine der Berufsfeuerwehr in den vorzeitigen Ruhestand
Weimar. Gleich zwei Wachabteilungen der Berufsfeuerwehr zogen dieser Tage auf dem Herderplatz Aufmerksamkeit auf sich. Die Schicht B von Alexander Werner war geblieben, um mit der Folgeschicht C von Eric Johannsen zwei Kollegen zu verabschieden. Torsten Pett und Jens Schroeder wurden von Oberbürgermeister Peter Kleine vorzeitig in den Ruhestand versetzt.
Die Urgesteine haben nach über 35 Jahren als Angehörige der Berufsfeuerwehr so einiges gemeinsam. Torsten Pett absolvierte bereits 1986 den Grundlehrgang an der Feuerwehrschule Nardt. Ein Jahr später folgte ihm auch Jens Schroeder, den alle nur „Zausel“nennen.
Schon in den 1990er-jahren ließen sich beide für den Rettungsdienst ausbilden – Pett als Rettungssanitäter, Schroeder als Rettungsassistent. Sie erschlossen damit ein neues Aufgabengebiet für die Berufsfeuerwehr. Schroeder wurde später hauptsächlich und Pett häufig im Rettungsdienst eingesetzt. „Trotzdem ist der ,Torschti’ Feuerwehrmann durch und durch“, sagt sein Kollege Sascha Eilenstein.
Peter Kleine erinnerte sich bei der Verabschiedung an ein besonderes Erlebnis. Es war Jens Schroeder, den der OB 2020 im Rettungsdienstabschnitt seiner Feuerwehrschicht
begleiten durfte. Dieser absolvierte zudem bereits 1999 die Ausbildung als Desinfektor. Er konnte damals nicht ahnen, dass gerade diese Ausbildung 20 Jahre später mit Corona aktuelle Brisanz bekommen sollte.
Für den feuerwehrtechnischen Dienst blieben die beiden Oberbrandmeister auf dem Laufenden. Dafür sorgten auch Fortbildungen als Rüstwagenmaschinist und Gerätewart (Pett) sowie als Löschfahrzeug-, Rüstwagen- und Drehleitermaschinist (Schroeder).
Gesundheitliche Probleme schränkten in den letzten Jahren die Dienstfähigkeit der beiden ein. Deshalb der Abschied mit 58 Jahren.