Thüringer Allgemeine (Apolda)

„Heimspiel wäre uns lieber gewesen“

Warum der FC Rot-weiß Erfurt die Saison als Aufsteiger nicht im eigenen Stadion eröffnet

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Marco Alles, Andreas Rabel und Holger Zaumsegel

Erfurt. Sonderlich glücklich mit der Ansetzung ist Franz Gerber nicht. „Lieber wären wir mit einem Heimspiel in die Saison gestartet“, sagt der Manager des FC Rot-weiß. Dies wäre nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaft­lich besser gewesen. So aber wird es für sein Team nun auswärts beim FSV Luckenwald­e ernst. Am Freitag, dem 5. August, 18 Uhr, wird dort das Spieljahr der Regionalli­ga Nordost eröffnet.

„Dass man uns dafür ausgewählt hat, belegt jedoch die Wertschätz­ung, die Rot-weiß Erfurt entgegenge­bracht wird“, sagt Gerber. Eigentlich war auch ein Heimspiel für den Aufsteiger vorgesehen. Aber an dem betreffend­en Abend hatte eine Reservieru­ng für eine Veranstalt­ung in den Räumen des Steigerwal­dstadions vorgelegen. Wie Arena-chef Christian Fothe erläuterte, sei diese zwar mittlerwei­le abgesagt worden. Was die Belegung für den weiteren Jahresverl­auf betrifft, wären jedoch die „geraden Spieltage“günstiger.

Den ersten Heimauftri­tt wird es somit am zweiten August-wochenende gegen Lichtenber­g geben, ehe es nach Meuselwitz geht. Drei Gegner, die nicht unbedingt zur Spitze zu zählen sind. Trotzdem vermeidet Gerber vollmundig­e Kampfansag­en: „Wir haben weniger Urlaub und eine kürzere Vorbereitu­ngszeit als alle anderen. Es ist daher wichtig, demütig zu sein und erst einmal in der neuen Liga anzukommen.“

Auch Jenas Sportdirek­tor Tobias Werner äußert sich vorsichtig zum Auftakt im heimischen Ernst-abbesportf­eld: „Mit Viktoria Berlin wissen wir noch nicht, was auf uns zukommt. Die Mannschaft ist nach dem Abstieg noch eine Wundertüte.“Von den Namen her sei das Auftaktpro­gramm dieses Jahr „lösbarer, aber wir müssen in jedem Spiel unser Maximum geben.“Carl Zeiss wolle eine gute Rolle spielen: „Ich bin mir sicher, dass wir gut sind“.

Besonders fiebert der 36-Jährige natürlich den Derbys gegen Erfurt entgegen: „Wir stehen dieses Jahr nicht oft unter Druck, aber in den Derbys gegen RWE und Meuselwitz schon. Auf die Spiele freuen wir uns und wollen unseren Status als Thüringens Nummer eins behalten.“

Meuselwitz bekommt es zum Saisonauft­akt mit dem BFC Dynamo zu tun. „Wir sind erst einmal froh, dass wir ein Heimspiel haben“, sagt Trainer Heiko Weber. „Das ist gleich ein ordentlich­er Gegner, aber auch die Chance, uns gut zu präsentier­en.“Er hofft, „dass die Zuschauer neugierig auf uns und den Meister der vergangene­n Saison sind“.

Selbst ist Weber zum Zuschauen verurteilt. Der Verband hat ihn wegen unsportlic­hen Verhaltens als Trainer von Jena II beim Gastspiel in Grimma (0:3) mit einer Sperre von zwei Partien samt Geldstrafe in Höhe von 500 Euro belegt.

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FRANK STEINHORST Geballte Offensivkr­aft: Romario Hajrulla (am Ball) und Keliano Tavares wollen mit RWE in der Regionalli­ga für Furore sorgen.

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