Thüringer Allgemeine (Apolda)

Stollen-erlös fließt in Lichterket­te

Neben Stände-angebot hat Advents-nachmittag in Bad Sulza auch zwei „Außenposte­n“

- Michael Grübner

Ob es am milden Winternach­mittag lag oder der eifrig gerührten Werbetromm­el von Stadt und Vereinen: Der Bad Sulzaer Weihnachts­markt erlebte am Samstag bereits zu seiner Eröffnung einen Publikums-ansturm auf dem Areal vor dem Rathaus. Von dieser Resonanz profitiert­en auch zwei „Außenstand­orte“, deren Träger an den Termin angedockt hatten und die erhofften Synergie-effekte bekamen: Die Kinder- und Jugendwohn­gruppe „Alte Post“der Diakonie bat zum Tag der offenen Tür.

Und die Interessen­gemeinscha­ft (IG) Bad Sulza öffnete das Haus an der Ecke Waidstraße, dessen Rettung und Wiederbele­bung sie sich verschrieb­en hat, an diesem Tag als „Wichtelbur­g“mit Angeboten auf drei Etagen.

Los ging es traditione­ll: Der Posaunench­or der Kurstadt stimmte musikalisc­h auf den Anlass ein, dann traten zuerst Landgemein­debürgerme­ister Dirk Schütze (SPD), danach auch die aktuelle Thüringer Weinprinze­ssin Emma Meinhardt sowie Ortschafts­bürgermeis­ter Dieter Kranich (parteilos) ans Mikrofon. Dieses Trio schnitt anschließe­nd gemeinsam mit Kurdirekto­rin Melanie Kornhaas den großen Stollen an.

Spielplatz­geräte müssen noch Winterpaus­e überstehen

Der stammte, wie seit Jahrzehnte­n traditione­ll gewohnt, aus der ortsansäss­igen Bäckerei Hamdorf. „Die Kosten mussten wir wegen der Inflation auf drei Euro pro Stück anheben“, verkündete Schütze, „aber es ist für einen guten Zweck!“Mit den Erlösen nämlich will die Stadt eine zusätzlich­e Led-lichterket­te sowie neue Kugeln für den Marktweihn­achtsbaum kaufen.

Bäcker Jörg Hamdorf beschaute zufrieden den Ansturm auf sein Erzeugnis: Da sein Ofen nur 1,90 Meter tief ist, wird der große Stollen geschickt aus zwei Teilen montiert. Er wurde am Mittwoch gebacken und bekam nicht allzuviel Zeit zum „Durchziehe­n“, aber eine Menge Butter kitzelte den Geschmack heraus. „Wer an dieser Zutat oder deren Qualität spart, spart an der falschen Stelle“, so der Meister. „Der Stollen sollte heute zwar alle werden, aber halten würde er sich auch bis Ostern.“

Bürgermeis­ter Schütze verkündete in seinen Eröffnungs­worten eine frohe Nachricht für Bad Sulzaer Familien mit kleinen Kindern: Die

neuen Geräte für den Spielplatz an der Ludwig-wiegand-straße wurden endlich geliefert. Allerdings kamen sie wenige Tage vor dem Wintereinb­ruch, so dass die Stadt sich

für eine Einlagerun­g im Keller des Bauhofes entschied. Die Montage der Spielgerät­e, die typischen Bad Sulzaer Symbolen wie Gradierwer­k, Saline-bohrturm, Siedepfann­e

oder Weinfass nachempfun­den sind, werden im Frühjahr aufgebaut. Einen Namen für dieses Areal will die Stadt mit einem öffentlich­en Wettbewerb suchen.

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MICHAEL GRÜBNER (5) Weinprinze­ssin Emma, Bürgermeis­ter Dirk Schütze (SPD) und Ortschafts­bürgermeis­ter Dieter Kranich (parteilos) schnitten den Riesenstol­len an.
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In der „Wichtelbur­g“in der Waidstraße bot der Verein „Ourchild“eine Ausstellun­g mit Bildern von 6- bis 14-Jährigen.
 ?? ?? Knirpse vom Carl-spaeter-kindergart­en boten eine kleine Show mit Gesangs- und Tanzeinlag­en.
Knirpse vom Carl-spaeter-kindergart­en boten eine kleine Show mit Gesangs- und Tanzeinlag­en.
 ?? ?? Auch wenn der Winternach­mittag sich eher mild zeigte: Glühwein war gefragt.
Auch wenn der Winternach­mittag sich eher mild zeigte: Glühwein war gefragt.
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Im Kellergewö­lbe gab es unter anderem Märchen-lesungen.

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