Stollen-erlös fließt in Lichterkette
Neben Stände-angebot hat Advents-nachmittag in Bad Sulza auch zwei „Außenposten“
Ob es am milden Winternachmittag lag oder der eifrig gerührten Werbetrommel von Stadt und Vereinen: Der Bad Sulzaer Weihnachtsmarkt erlebte am Samstag bereits zu seiner Eröffnung einen Publikums-ansturm auf dem Areal vor dem Rathaus. Von dieser Resonanz profitierten auch zwei „Außenstandorte“, deren Träger an den Termin angedockt hatten und die erhofften Synergie-effekte bekamen: Die Kinder- und Jugendwohngruppe „Alte Post“der Diakonie bat zum Tag der offenen Tür.
Und die Interessengemeinschaft (IG) Bad Sulza öffnete das Haus an der Ecke Waidstraße, dessen Rettung und Wiederbelebung sie sich verschrieben hat, an diesem Tag als „Wichtelburg“mit Angeboten auf drei Etagen.
Los ging es traditionell: Der Posaunenchor der Kurstadt stimmte musikalisch auf den Anlass ein, dann traten zuerst Landgemeindebürgermeister Dirk Schütze (SPD), danach auch die aktuelle Thüringer Weinprinzessin Emma Meinhardt sowie Ortschaftsbürgermeister Dieter Kranich (parteilos) ans Mikrofon. Dieses Trio schnitt anschließend gemeinsam mit Kurdirektorin Melanie Kornhaas den großen Stollen an.
Spielplatzgeräte müssen noch Winterpause überstehen
Der stammte, wie seit Jahrzehnten traditionell gewohnt, aus der ortsansässigen Bäckerei Hamdorf. „Die Kosten mussten wir wegen der Inflation auf drei Euro pro Stück anheben“, verkündete Schütze, „aber es ist für einen guten Zweck!“Mit den Erlösen nämlich will die Stadt eine zusätzliche Led-lichterkette sowie neue Kugeln für den Marktweihnachtsbaum kaufen.
Bäcker Jörg Hamdorf beschaute zufrieden den Ansturm auf sein Erzeugnis: Da sein Ofen nur 1,90 Meter tief ist, wird der große Stollen geschickt aus zwei Teilen montiert. Er wurde am Mittwoch gebacken und bekam nicht allzuviel Zeit zum „Durchziehen“, aber eine Menge Butter kitzelte den Geschmack heraus. „Wer an dieser Zutat oder deren Qualität spart, spart an der falschen Stelle“, so der Meister. „Der Stollen sollte heute zwar alle werden, aber halten würde er sich auch bis Ostern.“
Bürgermeister Schütze verkündete in seinen Eröffnungsworten eine frohe Nachricht für Bad Sulzaer Familien mit kleinen Kindern: Die
neuen Geräte für den Spielplatz an der Ludwig-wiegand-straße wurden endlich geliefert. Allerdings kamen sie wenige Tage vor dem Wintereinbruch, so dass die Stadt sich
für eine Einlagerung im Keller des Bauhofes entschied. Die Montage der Spielgeräte, die typischen Bad Sulzaer Symbolen wie Gradierwerk, Saline-bohrturm, Siedepfanne
oder Weinfass nachempfunden sind, werden im Frühjahr aufgebaut. Einen Namen für dieses Areal will die Stadt mit einem öffentlichen Wettbewerb suchen.