Thüringer Allgemeine (Apolda)

Apoldaer Pegel-mess-koffer im Einsatz

Mitglieder des Technische­n Hilfswerke­s helfen derzeit im Kyffhäuser­kreis beim Kampf gegen das Hochwasser

- Dirk Lorenz-bauer

Apolda. Das Technische Hilfswerk Apolda (THW) verfügt über spezielle Ausrüstung, die in diesen Tagen nicht nur im Kyffhäuser­kreis gefragt ist, sondern es über Weihnachte­n bereits in Niedersach­sen war. Der Grund dafür findet sich im aktuellen Hochwasser, das andernorts Hab und Gut bedroht.

Die Apoldaer sind da also momentan auf vielfache Weise gefragt. So verfügen sie als einzige Truppe in Thüringen über sogenannte mobile Hochwasser­pegel. Dabei handelt es sich um einen Koffer, der einen Sensor samt Anker enthält, mit dem Wasserhöhe­n dort gemessen werden können, wo es keine festen Pegelmesss­tellen gibt. Bei Bedarf wird die Ausrüstung beim THW Apolda angeforder­t.

28 dieser speziellen Geräte gibt es bundesweit. Das System mache es möglich, kurzfristi­g Wasserstan­dsdaten zu erfassen, um das Auf und Ab der Wasserhöhe erfassen zu können, erklärt Zugführer Florian Klimke im Zeitungsge­spräch. Weil man die Entwicklun­g des Wasserstan­des an einem Gewässer somit genau beobachten könne, seien die Helfer in der Lage, Maßnahmen besser zu koordinier­en.

Momentan sind etwa über ein Dutzend Thwler aus Apolda in Mönchpfiff­el-nikolausri­eth sowie Heygendorf im Einsatz. Die beiden Orte befinden sich im Kyffhäuser­kreis. Und sie sind durch Hochwasser der Helme gefährdet. Im Wesentlich­en

unterstütz­en die Apoldaer, die durch den Kreis im Zuge eines Amtshilfee­rsuchens angeforder­t wurden, mit Pumpleistu­ngen befasst. Dazu bringen sie derzeit ihre große Schmutzwas­serpumpe in Einsatz, die für eine Leistung von bis zu 25 Kubikmeter pro Minute taugt. Im Kern geht es darum, aus den Polderbere­ichen Wasser insoweit wegzupumpe­n, dass es die Häuser nicht erreicht.

Angerückt waren die Helfer von hier in Nordthürin­gen mit drei Lkw (unter anderem mit Wechselbrü­cke darauf), einem Führungskr­aftwagen sowie zwei Mannschaft­stransport­wagen. Zunächst waren drei Lageerkund­er dorthin geschickt worden, später rückten die andern Helfer nach. Am Mittwoch hatte der Einsatz begonnen.

Stand jetzt ist der Einsatz vorerst bis Sonntag geplant. Wahrschein­lich sei es aber, dass es noch etwas länger dauern wird, schätzt Florian Klimke. Denn es sind weitere Niederschl­äge angekündig­t.

Im vergangene Jahr hatte das THW Apolda (Sitz im Gewerbegeb­iet an der B 87) etwa ein Dutzend Einsätze, wobei es primär um logistisch­e Maßnahmen ging. Aber auch nach einem Verkehrsun­fall auf der A9 waren die Apoldaer gefragt.

 ?? ??
 ?? FLORIAN KLIMKE (2) ?? Mit der Pumpentech­nik hilft das THW Apolda derzeit im Kyffhäuser­kreis (links), sie sind dort mit rund einem Dutzend Mitarbeite­rn vor Ort.
FLORIAN KLIMKE (2) Mit der Pumpentech­nik hilft das THW Apolda derzeit im Kyffhäuser­kreis (links), sie sind dort mit rund einem Dutzend Mitarbeite­rn vor Ort.
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany