Apoldaer Pegel-mess-koffer im Einsatz
Mitglieder des Technischen Hilfswerkes helfen derzeit im Kyffhäuserkreis beim Kampf gegen das Hochwasser
Apolda. Das Technische Hilfswerk Apolda (THW) verfügt über spezielle Ausrüstung, die in diesen Tagen nicht nur im Kyffhäuserkreis gefragt ist, sondern es über Weihnachten bereits in Niedersachsen war. Der Grund dafür findet sich im aktuellen Hochwasser, das andernorts Hab und Gut bedroht.
Die Apoldaer sind da also momentan auf vielfache Weise gefragt. So verfügen sie als einzige Truppe in Thüringen über sogenannte mobile Hochwasserpegel. Dabei handelt es sich um einen Koffer, der einen Sensor samt Anker enthält, mit dem Wasserhöhen dort gemessen werden können, wo es keine festen Pegelmessstellen gibt. Bei Bedarf wird die Ausrüstung beim THW Apolda angefordert.
28 dieser speziellen Geräte gibt es bundesweit. Das System mache es möglich, kurzfristig Wasserstandsdaten zu erfassen, um das Auf und Ab der Wasserhöhe erfassen zu können, erklärt Zugführer Florian Klimke im Zeitungsgespräch. Weil man die Entwicklung des Wasserstandes an einem Gewässer somit genau beobachten könne, seien die Helfer in der Lage, Maßnahmen besser zu koordinieren.
Momentan sind etwa über ein Dutzend Thwler aus Apolda in Mönchpfiffel-nikolausrieth sowie Heygendorf im Einsatz. Die beiden Orte befinden sich im Kyffhäuserkreis. Und sie sind durch Hochwasser der Helme gefährdet. Im Wesentlichen
unterstützen die Apoldaer, die durch den Kreis im Zuge eines Amtshilfeersuchens angefordert wurden, mit Pumpleistungen befasst. Dazu bringen sie derzeit ihre große Schmutzwasserpumpe in Einsatz, die für eine Leistung von bis zu 25 Kubikmeter pro Minute taugt. Im Kern geht es darum, aus den Polderbereichen Wasser insoweit wegzupumpen, dass es die Häuser nicht erreicht.
Angerückt waren die Helfer von hier in Nordthüringen mit drei Lkw (unter anderem mit Wechselbrücke darauf), einem Führungskraftwagen sowie zwei Mannschaftstransportwagen. Zunächst waren drei Lageerkunder dorthin geschickt worden, später rückten die andern Helfer nach. Am Mittwoch hatte der Einsatz begonnen.
Stand jetzt ist der Einsatz vorerst bis Sonntag geplant. Wahrscheinlich sei es aber, dass es noch etwas länger dauern wird, schätzt Florian Klimke. Denn es sind weitere Niederschläge angekündigt.
Im vergangene Jahr hatte das THW Apolda (Sitz im Gewerbegebiet an der B 87) etwa ein Dutzend Einsätze, wobei es primär um logistische Maßnahmen ging. Aber auch nach einem Verkehrsunfall auf der A9 waren die Apoldaer gefragt.