Einheizer: Guggen legen in Oberhof mächtig los
Sie sind seit einer Ewigkeit mit dabei, wenn es beim Biathlon-weltcup um Best-zeiten geht – als musikalische Stimmungsmacher
Apolda/oberhof. Die Mitglieder der 1. Thüringer Gugge Musiker Apolda sind mindestens thüringenweit wie der sprichwörtliche bunte Hund. Und das hat viel mit ihrem Engagement in Oberhof zu tun.
Dorthin fahren die 25 bis 30 Musiker um Frontmann Norbert Plöger am Samstag in aller Herrgottsfrühe wieder, um auf dem Gelände, auf dem der Biathlon-weltcup ausgetragen wird, für Stimmung beim Publikum zu sorgen. Erwartet werden am wintersportlichen Wochenende dort um die 50.000 Zuschauer.
Dass man bei den Auftritten seit zwanzig Jahren in Oberhof immer auch wieder Kontakte knüpft und in der Folge für andere Veranstaltungen gebucht wird, sei ein schöner Nebeneffekt und zusätzliche Anerkennung, sagt Norbert Plöger.
Plöger ist inzwischen 70 Jahre alt und will „die Geschäfte des Dirigenten“nun nach und nach an seine Tochter Stefanie Plöger übergeben. Er gründete die Musikformation vor 24 Jahren. Zwischen 40 und 50 Auftritte absolvieren die Musiker pro Jahr.
Geprobt wird nach wie vor donnerstags auf dem Weimarer Berg (GLS) zwischen 18 und 20 Uhr. Wer Interesse hat, bei den Guggen mitzumachen, ist herzlich willkommen. Musikalische Vorkenntnisse brauche es nicht, sagt Norbert Plöger. Alles, was man können muss, würden einem die Mitglieder beibringen. Zu denen gehören übrigens nicht nur Musikfreunde aus Apolda, sondern längst auch solche aus Saalfeld, Erfurt, Sömmerda und Jena. 75 Lenze zählt übrigens das älteste Mitglied.
Und in Oberhof wird was zu tun sein? Mit Musik gute Laune verbreiten, sagt Norbert Plöger. Zunächst wohl ab 8.30 Uhr am Eingang, später im Hüttendorf, in der Arena, am Birxsteig. Während des Wettkampfs schweigen die Instrumente. Dann ziehen sich die Guggen ins Warme zurück, um fit für den zweiten Teil ihrer Musikshow zu sein.