Neues Bier feiert Premiere im Apoldaer Bräustübl‘
Der Auszubildende Moritz Keil kreiert die Frühlingssorte Pale Ale. Den Verkostern schmeckt’s
Die Vereinsbrauerei Apolda öffnete am Mittwoch ihre Tore für eine ganz besondere Verkostung. Die neue Biersorte Pale Ale feierte ihre Premiere und lockte Bierliebhaber in das traditionsreiche Brauhaus. Bereits bei dem Betreten des Geländes zog der würzige Duft des Hopfens in die Nase.
Im urigen Bräustübl´ der Vereinsbrauerei versammelten sich sieben durstige Verkoster. Sie hatten auf dem Social-media-kanal der Brauerei an einem exklusiven Gewinnspiel teilgenommen und die Ehre, das frisch gebraute Pale Ale als Erste zu testen. Eine heitere Stimmung lag in der Luft. Wie wird die neue Biersorte wohl schmecken?
Gäste loben exotische Noten und herb-bitteren Akzent
Entwickelt hat das Pale Ale der Auszubildende Moritz Keil in Zusammenarbeit mit der Brauerei. Er befindet sich im dritten und somit letzten Lehrjahr. „Ich finde super, dass wir die Möglichkeit haben, unser eigenes Bier zu kreieren“, sagt der 20-Jährige, der gebürtig aus Camburg stammt. So kann das theoretische Wissen auch praktisch umgesetzt werden.
Bevor es an die Verkostung der neuen Kreation ging, durften sich die Bierliebhaber über ein frisch gezapftes Pils freuen. Das sollte als Vergleich dienen. Danach durfte das heiß ersehnte Pale Ale gekostet werden - einmal gekühlt und einmal bei Zimmertemperatur. „Schmeckt relativ fruchtig nach Mango“, „exotisch“oder „herb im Abgang“waren die ersten Reaktionen der Teilnehmer. Keiner verzog die Miene, denn alle Gäste waren begeistert.
Schon bald erhältlich im regionalen Handel
Aber was verleiht dem Bier seinen einzigartigen Charakter? Neben drei Aromahopfen wurden laut dem 20-Jährigen verschiedene Malzsorten verwendet, darunter sogenanntes Pale-ale-malz. All das verleihe dem Bier sein fruchtiges Aroma und die goldgelbe Farbe. „Ich finde, durch seine fruchtige Note passt das Pale Ale perfekt zum Frühling“, sagt Moritz Keil. Die Bitterkeit des Bieres, gemessen in Bittereinheiten, liege bei 38, was über dem üblichen Standardwert von unter 30 Einheiten liegt. Dies verleihe
dem Bier einen kräftigeren und intensiveren Geschmack.
Ein bis zwei Monate habe es gedauert, bis die Rezeptur fertig war. „Im Januar haben wir den Sud für das Frühlingsbier eingebraut“, so der Geschäftsführer Carsten Schütz. Und weiter: „Die Herstellung hat insgesamt sechs Wochen gedauert, wobei das Bier eine Woche lang gärte und die restliche Zeit in der Lagerung verbrachte.“Ob das Pale Ale neben dem Spezialpils
Domi oder dem Glockenhell auch ein Verkaufsschlager ist, wird sich zeigen. „Das Bier kommt zeitnah in den regionalen Handel“, sagt Thomas Schröder. Er ist Braumeister und Ausbilder, der das ganze Projekt betreute.
Der Vorrat ist erst einmal begrenzt
Gebraut wurden laut Schröder 15.000 Liter. Das heißt, der Vorrat ist erstmal begrenzt. „Wenn die
Nachfrage nach unserem Pale Ale besonders groß ist, wären wir jedoch durchaus bereit, noch mehr zu produzieren“, sagt der Braumeister. Ansonsten sei es ein einmaliges Projekt. Nach der Verkostung erwartete die Teilnehmer eine informative Führung durch die gesamte Brauerei, bei der sie den Weg des Bieres vom Sudhaus bis zum fertigen Produkt erleben konnten. Ein rundum gelungener Nachmittag für alle Bierliebhaber.