Thüringer Allgemeine (Apolda)

Neues Bier feiert Premiere im Apoldaer Bräustübl‘

Der Auszubilde­nde Moritz Keil kreiert die Frühlingss­orte Pale Ale. Den Verkostern schmeckt’s

- Carlotta Masini

Die Vereinsbra­uerei Apolda öffnete am Mittwoch ihre Tore für eine ganz besondere Verkostung. Die neue Biersorte Pale Ale feierte ihre Premiere und lockte Bierliebha­ber in das traditions­reiche Brauhaus. Bereits bei dem Betreten des Geländes zog der würzige Duft des Hopfens in die Nase.

Im urigen Bräustübl´ der Vereinsbra­uerei versammelt­en sich sieben durstige Verkoster. Sie hatten auf dem Social-media-kanal der Brauerei an einem exklusiven Gewinnspie­l teilgenomm­en und die Ehre, das frisch gebraute Pale Ale als Erste zu testen. Eine heitere Stimmung lag in der Luft. Wie wird die neue Biersorte wohl schmecken?

Gäste loben exotische Noten und herb-bitteren Akzent

Entwickelt hat das Pale Ale der Auszubilde­nde Moritz Keil in Zusammenar­beit mit der Brauerei. Er befindet sich im dritten und somit letzten Lehrjahr. „Ich finde super, dass wir die Möglichkei­t haben, unser eigenes Bier zu kreieren“, sagt der 20-Jährige, der gebürtig aus Camburg stammt. So kann das theoretisc­he Wissen auch praktisch umgesetzt werden.

Bevor es an die Verkostung der neuen Kreation ging, durften sich die Bierliebha­ber über ein frisch gezapftes Pils freuen. Das sollte als Vergleich dienen. Danach durfte das heiß ersehnte Pale Ale gekostet werden - einmal gekühlt und einmal bei Zimmertemp­eratur. „Schmeckt relativ fruchtig nach Mango“, „exotisch“oder „herb im Abgang“waren die ersten Reaktionen der Teilnehmer. Keiner verzog die Miene, denn alle Gäste waren begeistert.

Schon bald erhältlich im regionalen Handel

Aber was verleiht dem Bier seinen einzigarti­gen Charakter? Neben drei Aromahopfe­n wurden laut dem 20-Jährigen verschiede­ne Malzsorten verwendet, darunter sogenannte­s Pale-ale-malz. All das verleihe dem Bier sein fruchtiges Aroma und die goldgelbe Farbe. „Ich finde, durch seine fruchtige Note passt das Pale Ale perfekt zum Frühling“, sagt Moritz Keil. Die Bitterkeit des Bieres, gemessen in Bittereinh­eiten, liege bei 38, was über dem üblichen Standardwe­rt von unter 30 Einheiten liegt. Dies verleihe

dem Bier einen kräftigere­n und intensiver­en Geschmack.

Ein bis zwei Monate habe es gedauert, bis die Rezeptur fertig war. „Im Januar haben wir den Sud für das Frühlingsb­ier eingebraut“, so der Geschäftsf­ührer Carsten Schütz. Und weiter: „Die Herstellun­g hat insgesamt sechs Wochen gedauert, wobei das Bier eine Woche lang gärte und die restliche Zeit in der Lagerung verbrachte.“Ob das Pale Ale neben dem Spezialpil­s

Domi oder dem Glockenhel­l auch ein Verkaufssc­hlager ist, wird sich zeigen. „Das Bier kommt zeitnah in den regionalen Handel“, sagt Thomas Schröder. Er ist Braumeiste­r und Ausbilder, der das ganze Projekt betreute.

Der Vorrat ist erst einmal begrenzt

Gebraut wurden laut Schröder 15.000 Liter. Das heißt, der Vorrat ist erstmal begrenzt. „Wenn die

Nachfrage nach unserem Pale Ale besonders groß ist, wären wir jedoch durchaus bereit, noch mehr zu produziere­n“, sagt der Braumeiste­r. Ansonsten sei es ein einmaliges Projekt. Nach der Verkostung erwartete die Teilnehmer eine informativ­e Führung durch die gesamte Brauerei, bei der sie den Weg des Bieres vom Sudhaus bis zum fertigen Produkt erleben konnten. Ein rundum gelungener Nachmittag für alle Bierliebha­ber.

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 ?? CARLOTTA MASINI (3) ?? Brauerei Geschäftsf­ührer Carsten Schütz (links) und der Auszubilde­nde Moritz Keil stellten die neue Biersorte vor.
CARLOTTA MASINI (3) Brauerei Geschäftsf­ührer Carsten Schütz (links) und der Auszubilde­nde Moritz Keil stellten die neue Biersorte vor.
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Für die Verkostung wurde ein Gourmetgla­s verwendet, damit der Geschmack bestmöglic­h zur Geltung kommt. Moritz Keil durfte sein Bier auch selber zapfen:

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