Thüringer Allgemeine (Apolda)

Mit „Apolda neu denken“zum Wahlsieg

Das Sextett der Bewerber um den Posten des Bürgermeis­ters komplettie­rt der Sozialdemo­krat Jens Hoffmann

- Dirk Lorenz-bauer

Es hat etwas gedauert, nun aber ist es offiziell: Die SPD Apolda schickt mit Jens Hoffmann einen eigenen Kandidaten ins Rennen, der sich um das Amt des Bürgermeis­ters der Glockensta­dt bewirbt.

Unter dem Motto „Apolda neu denken“möchte der im Jahre 1967 in Weißenfels geborene Positives für Apolda bewirken. Denn, so Jens Hoffmann, der Slogan sei nicht nur so daher gesagt. Vielmehr sei es so, dass „unsere Heimatstad­t und ihre Gemeinden das Potenzial haben, sich in den nächsten Jahren weiter entwickeln zu können“. Aber dazu eben müssten neue Wege eingeschla­gen werden, findet Hoffmann.

Bereits in den 1980er Jahren sei er in Thüringen unterwegs gewesen. Damals absolviert­e er ein Studium im Freistaat. Nach vielen Umwegen kam Jens Hoffmann dann im Jahre 2017 nach Apolda, wo er nach eigenem Bekunden seine Heimat gefunden habe. Eben weil er sich in der

Stadt zu Hause fühle, engagiere er sich hier seit Jahren politisch, aber auch anderweiti­g. So habe er die Vereine und sozialen Einrichtun­gen im Blick. Diese stellen seiner Ansicht nach das Rückgrat der Gesellscha­ft dar. Das Engagement der Bürger sei da gar nicht hoch genug zu bewerten. Sie würden nämlich zum sozialen Frieden und gedeihlich­en Miteinande­r beitragen.

Anlaufstad­t für viele Menschen aus dem Umfeld

Aber wo genau will er ansetzen? Dazu Jens Hoffmann: „Wir müssen uns wieder auf unsere Geschichte und unsere Erfahrunge­n als Stadt der kleinen und mittleren Geschäfte besinnen.“Bis in die 1970er Jahre hinein sei Apolda ja die Anlaufstad­t für viele Menschen aus dem Umland gewesen, wenn es ums Thema Einkauf gegangen sei. Selbst aus den größeren Nachbarstä­dten Jena und Weimar seien die Kunden doch hierher gekommen. Diese Tradition wolle er wieder beleben.

Apolda habe seit den 1990er Jahren viele Einwohner verloren. Gerade die jüngere Generation kehre der Heimat nach der Schulzeit den Rücken und komme meist nicht zurück. Die Folge: Überalteru­ng. Der Anteil der Bürger über 65 Jahre liege ja bereits bei etwa 25 Prozent. Eben diese beiden Gruppen sieht Hoffmann im Fokus. Sie zusammenzu­bringen, einen Austausch von Ideen zu organisier­en, betrachtet er als eine wichtige Aufgabe.

Um Apolda fit für die nächsten Jahrzehnte zu bekommen, muss in viele Bereiche investiert werden, sagt er. Und nennt Beispiele: Neuansiedl­ung von Gewerbe, Ausbau der Innenstadt, der Straßen, der Sporteinri­chtungen, der Freizeitan­gebote für Jung und Alt. Aber auch die Schrottimm­obilien im Stadtbild sollen weichen. Die entspreche­nden Finanzmitt­el dafür müssten bereitgest­ellt werden.

Auch die Ortsteile nimmt Hoffmann in den Blick und verweist darauf, wie lange Oberndorfe­r und Bürger von Herressen-sulzbach schon auf einen Fuß-rad-weg als Ortsverbin­dung warten. Auch die Frage, wann Rödigsdorf endlich vom Durchgangs­verkehr entlastet wird, treibe ihn um, sagt er. Er werde als Bürgermeis­ter bei den verantwort­lichen Stellen jedenfalls Druck machen, damit Bewegung in diese Vorhaben kommt.

Auch die Digitalisi­erung hat er auf der Agenda. So werde er dafür sorgen, dass mehr digitale Angebote für die Bürger verfügbar werden. Es könne nicht sein, dass Menschen ihre Arbeitszei­t nach den Öffnungsze­iten

der Verwaltung richten. Diese sei der Dienstleis­ter für die Einwohner. Es gebe Städte, die hätten mehr als 200 digitale Angebote der Verwaltung. Das sei auch für Apolda eine Zielmarke, so Hoffmann.

Er verweist allerdings auch darauf, dass sich all diese Ideen und Vorstellun­gen nicht ohne die Menschen in Apolda umsetzen lassen. Deshalb stünde er klar für einen Kurs der Bürgerbete­iligung und Bürgerbefr­agung, verspricht Hoffmann. Denn: „Viele Dinge in unserer Stadt werden über die Köpfe der Menschen hinweg entschiede­n. Das wird es mit mir so nicht mehr geben. Ich stehe für ein Miteinande­r. Ich möchte, dass sich unserer Einwohner wieder stärker am Leben der Stadt beteiligen. Wenn wir es schaffen, die Menschen mitzunehme­n, ihnen Freude an der Entwicklun­g ihrer Heimatstad­t zu vermitteln, werden wir eine Stadt werden, die beruhigt in die Zukunft schauen kann“, ist sich der Spdbürgerm­eisterkand­idat sicher.

 ?? JENS HOFFMANN ?? Jens Hoffmann, Bürgermeis­terkandida­t der SPD.
JENS HOFFMANN Jens Hoffmann, Bürgermeis­terkandida­t der SPD.

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