Tage zum Innehalten
Der Monat Mai hält für uns einige Feiertage bereit. Tage zum Innehalten.
In dieser Woche haben Christen den Himmelfahrtstag gefeiert und davon gehört, wie Jesus, Gottes Sohn, vierzig Tage nach seiner Auferstehung, vierzig Tage nach Ostern, zum lebendigen Gott zurückgekehrt ist. In den Himmel, so heißt es. Aber nicht in den fernen Sternenhimmel. Er hat versprochen, bei uns zu sein. Denn der Himmel ist auch da, wo Gott ist. Jesus verabschiedete sich und eine Wolke hüllte ihn ein. So lesen wir es in der Apostelgeschichte im Neuen Testament im ersten Kapitel. Seine Freunde schickte er nach Jerusalem, um auf die Kraft Gottes zu warten. Dieses Fest feiern wir Pfingsten, fünfzig Tage nach Ostern. In Jerusalem waren die Freunde beieinander und beteten. Der morgige Sonntag trägt den Namen Exaudi „Herr, höre meine Stimme“. So bittet auch König David im Psalm 27. Vor etwa 3000 Jahren war es David wichtig, dass der lebendige Gott ihn hört. Er betet im Vertrauen und auch mit der Gewissheit, Gott ist da und hört.
Auf das Wichtige für uns hören
Auch wir dürfen gewiss sein, auch unsere Stimme, unser Gebet, wird gehört und fällt nicht ins Leere. Und wie ist das mit unserem Hören? Wir hören viel und müssen sortieren, was für uns wichtig ist. Welche Worte brauchen wir? Im Neuen Testament steht eine Geschichte von zwei Schwestern, die Jesus besucht. Martha, die Ältere, möchte eine gute Gastgeberin sein und ist in der Küche beschäftigt. Maria, ihre Schwester, setzt sich zu Jesus und hört ihm zu. Sie entscheidet für sich: Jetzt ist Zuhören für mich wichtig. Jesus wertet nicht, denn arbeiten und zuhören hat seine Zeit. Lassen auch wir uns im Alltag unterbrechen. Nehmen wir uns Zeit, um auf das Wichtige für uns zu hören. Vielleicht gelingt es uns im Gebet, im Schweigen oder Singen?