Familien-atmosphäre beim Heimatverein
Die Tradition des Birkensetzens wird zu Pfingsten in Bergsulza traditionell gepflegt
Kein Hoftor, das da nicht mit einer frischen Birke geziert wird in Bergsulza. Dass es so ist, verdankt sich der schönen Tradition, die die Mitglieder des Dorf- und Heimatvereins Bergsulza um ihren Vorsitzenden Maik Tille pflegen. Zu Pfingsten also ging es wieder los.
Mit dabei war auch Alt-vereinschef Jürgen Goehre, der 23 Jahre lang an der Spitze stand. Er sei nun, meinte der bald 70-Jährige, normales Mitglied und quasi Mädchen für alles. Dass ihm das dennoch unbändig Freude bereitet, sieht man ihm an. Unter anderem kümmert er sich um die Gestaltung der Plakate. Leider wurde das an der Brücke kurz vor Pfingsten von Unbekannten übermalt beziehungsweise mittels Spraydosen verunstaltet.
Kapelle Edelweiss spielt zum 25. Mal
Jedenfalls ging der Pfingstsamstag beim fröhlichen Birkensetzen wie im Fluge dahin. Dabei wurde die Truppe durch die Kapelle Edelweiss begleitet, die nun das 25. Mal dabei war. Auch das eine langjährige Beziehung also.
Zur Tradition gehört ebenso, dass kurz zuvor im Forst die Birken geschlagen werden; in diesem Jahr
war das im Eisenberger. Beim Transport zuverlässig zur Seite stand wie immer die Firma Vogel. Auch beim Transport der Birken durch das Dorf stellte Thomas Vogel als langjähriger Sponsor den Multicar.
Der Verein zählt rund 60 Mitglieder, darunter viele jüngere Familien mit Kindern. Letztere sind Mitglieder, aber beitragsfrei. Sie können sich dann mit dem 18. Geburtstag entscheiden, ob sie beim Verein bleiben.
Als Burschen-kellner wie immer voran schritt Ralf Müller, der das eine oder andere Tänzchen wagte und stets ein Gläschen Apoldaer Bier auf dem Tablett zu stehen hatte,
um dazu einen flotten Spruch zu präsentieren.
Investiert wurde am Vereinshaus in der jüngeren Vergangenheit natürlich auch wieder. So ist der Anbau längst fertig, der dank neuer Außentreppe zugleich den zweiten Fluchtweg gewährleistet. Der neue Gebäudeteil bietet Unterstellmöglichkeiten für Stühle und Tische, aber auch einen Aufenthaltsraum für Kapellen. Zudem hat das Erdgeschoss nun einen Lagerraum. Vieles wurde in Eigenleistung realisiert, sagt Maik Tille. Nur bei der Elektrik und dem Dach habe man professionelle Hilfe benötigt. Tille dankte allen, die zum Gelingen beitrugen.
Es gab also einiges zu feiern. Passend dazu kam am Pfingssamstag übrigens erstmals eine für das Fest angemietete Cocktail-mix-maschine von Cocktail-chef zum Einsatz. Das machte gute Laune, schließlich kann das Gerät zahlreiche bekannte Leckereien zubereiten – und das quasi auf Knopfdruck, erklärte Kassenwartin Jennifer Vogel.
Einen Dank richteten die Vereinsmitglieder auch der Vereinsbrauerei Apolda aus. Die sponsert unter anderem das neue Schild überm Bierausschankhäuschen und einiges mehr an Equipment.
Apropos Equipment: Es wurde eine Wickelkommode angeschafft;
ebenso ist es beim Spielzeug für die Sandkisten und mit Hochstühlen. Auch die neuen Liegestühle sind hübsch. Deren Stoff wird durchs Vereinslogo geziert. Die Sparkasse Mittelthüringen sponserte neue, einheitliche Vereinsjacken. In diesem Jahr sollen die hölzernen Sitzraufen im Garten erneuert werden. Auch diesbezüglich hilft die Sparkasse.
Kommende Veranstaltungen des Dorfund Heimatvereins Bergsulza, im Vereinsgarten: Kinderfest am 24. August ab 14.30 Uhr, Kirmes vom 25. bis 27. Oktober sowie Glühweinfest am 21. Dezember, ab 15 Uhr.