Eisrettung an der Greßler

Feuerwehren, Polizei und Rettungsdienst probten an Kiesteich bei Rudisleben für den Ernstfall

Arnstadt. „Macht schnell, Tobias ertrinkt.“Dominik Huyer weist den Feuerwehrleuten, die am Donnerstagabend an der Greßler eintreffen, den Weg. Kurz zuvor ist sein Freund durch die Eisdecke gebrochen.

Dass Huyer trotz der Szenerie lächelt, hat einen guten Grund. Tobias ist ein Dummy und ertrinkt nicht. Vielmehr geht es darum, dass die Feuerwehren aus Arnstadt und Rudisleben unter realen Bedingungen eine Eisrettung üben können.

Bis zum Eintreffen an der Greßler sind die Kameraden ahnungslos. Sie hatten gerade eine Schulung im Gerätehaus, als es Alarm gab. Damit niemand etwas mitbekommt, hatte die Feuerwehr Ichtershausen bei den Vorbereitungen geholfen. Von ihrer Drehleiter aus war Tobias im Eis versenkt worden.

Wie bei einem Ernstfall wurde zur Übung ein Vollalarm ausgelöst. 39 Kameraden aus Arnstadt und Rudisleben rückten ebenso an wie der Rettungsdienst und die Polizei.

Thomas Reinsch arbeitete sich langsam auf einer Leiter auf dem Eis vor, bis er Tobias sichern konnte. Kameraden aus Rudisleben folgten im Schlauchboot und halfen, den Verunglückten zu retten, Er wurde umgehend von Sanitätern versorgt.

Stadtbrandmeister Jörg Dimitrovici dankte allen Beteiligten für den reibungslosen Ablauf. Und warnte zugleich die Bevölkerung davor, Eisflächen zu betreten. Auch, wenn es kälter werden sollte: Die Flächen sind noch nicht tragfähig.

Die Kameraden üben exakt für den Ernstfall. Wirklich erleben wollen sie ihn nicht. Mit Hilfe von Boot und Leitern gelingt es, eine stabile Lage auf dem Eis zu finden und den Dummy herauszuziehen. Sophie Jolie Jacobi aus Ilmenau

Geburtstag: 6. Januar 2017 Geboren um 3.40 Uhr Gewicht: 3570 Gramm Größe: 52 Zentimeter Mutter: Janine Jacobi Moritz Eichner aus Langewiesen Geburtstag: 4. Januar 2017 Geboren um 9.19 Uhr Gewicht: 3475 Gramm Größe: 51 Zentimeter Eltern: Kristin Eichner und Tino Schneider

Fotos und Angaben: Agentur first moment Chemnitz

Nach mehr als  Minuten im eiskalten Wasser wäre ein Mensch lebensgefährlich unterkühlt. Die Rettungsdienstmitarbeiter packten „Tobias“daher sofort in warme Decken und eine Schutzfolie. Statt ins Krankenhaus wurde der Dummy aber zurück ins Gerätehaus...

Über das Eis zum Verunglückten zu laufen, wäre lebensgefährlich. Vorsichtig nähert sich der Helfer auf Leitern.

Stadtbrandmeister Jörg Dimitrovici (links) leitete den Einsatz. Hier wird die Lage besprochen.