Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Faust und die Gretchenfrage
Bands bringen Lieder des Widerstands auf die Bühne
Jena/Weimar.
„Nun sag, wie hast Du's mit der Religion?“lautet das Motto des „Kirchentages auf dem Weg“in Jena und Weimar. Damit wird Bezug auf die vielzitierte „Gretchenfrage“in Goethes „Faust“genommen. Die Klassikerstadt Weimar steht auch für Schiller, Herder und Nietzsche – und mit dem Konzentrationslager Buchenwald für einen der düstersten Orte deutscher Geschichte.
Das DNT Weimar bietet den „Faust“– beide Teile hintereinander und an einem Tag.
In der Klassikerstadt diskutieren zudem verschiedene Träger des Weimarer Menschenrechtspreises, in Jena neben anderen Pfarrer Friedrich Schorlemmer und Klaus Seitz von „Brot für die Welt“. Jena kontrastiert dazu als junge und wissenschaftsnahe Stadt, die Geistesgrößen wie Hegel und Fichte hervorgebracht hat.
Die Verbindung zwischen Glaube und Wissen soll in beiden Städten bei einer Vielzahl von Veranstaltungen erkundet werden. Unter dem Titel „Widerstand – damals und heute“kommen drei auf Opposition gestimmte Bands zusammen, die für ganz unterschiedliche gesellschaftliche Wirklichkeiten stehen. „Macht kaputt, was euch kaputt macht!“, war die Hymne der Unangepassten in der alten Bundesrepublik. Kai und Funky von „Ton Steine Scherben“bringen sie gemeinsam mit dem Liedermacher Gymmick in Jena wieder auf die Bühne. (epd)
https://r.org/ kirchentage-auf-demweg/jena-weimar/