Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Letzte Straße kommt in die Kur

Spätestens 2019 soll der Flickentep­pich in der Schillerst­raße in Gräfenroda der Vergangenh­eit angehören

- Von Britt Mandler

Gräfenroda.

Ein Blick in die Schillerst­raße reicht, um zu ahnen, wie sehr es rumpelt, fährt man doch durch sie hindurch. Flicken reiht sich an Flicken. Dazwischen klaffen mehr oder minder große Schlaglöch­er.

„Die Infrastruk­tur in diesem Bereich ist völlig desolat“, beschreibt Bauamtslei­ter Wolfgang Holl am Dienstagab­end im Gemeindera­t die Situation. Die Wasserleit­ungen wurden 1923 gebaut. Inzwischen gibt es mindestens zweimal im Jahr einen Rohrbruch.

Daher sei es gut, dass der Kanal- und Leitungsba­u seitens des Zweckverba­ndes nun auf der Tagesordnu­ng steht. Auch die Energiever­sorger und die Telekom wollen mitziehen, wenn 2018/2019 endlich gebaut wird. Und die Gemeinde ist bei dieser Maßnahme natürlich ebenso mit im Boot.

Noch ist das Projekt in der Planungsph­ase. Solveig Rauscher vom Ingenieurb­üro Rauschenba­cher stellte im Gemeindera­t zwei Varianten vor, wie die Schillerst­raße gestaltet werden könnte.

Zwei Maßgaben gibt es: Da bei einer innerörtli­chen Sperrung der Bundesstra­ße eine Umleitungs­strecke nötig ist, soll es auch künftig keine Parkbuchte­n in der Schillerst­raße geben, so dass man hier vorübergeh­end Begegnungs­verkehr zulassen könnte. Geparkt wird am Rand, quasi neben der Fahrbahn. Und: Es muss Flächen für Radfahrer geben, denn die Waldrandro­ute führt hier hindurch.

Denkbar sei laut Rauscher, einen Parkstreif­en, eine Fahrbahn und einen kombiniert­en Fuß- und Radweg anzuordnen. Oder aber man lege einen Radweg für die bergauf Strampelnd­en an, eine Fahrbahn mit einem markierten Schutzstre­i- fen für den Abwärts-Verkehr und einen Fußweg.

Welcher Version der Vorzug gegeben wird, darüber muss der Gemeindera­t nach der Sommerpaus­e entscheide­n. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Kostenmäßi­g nehmen sie sich nichts. Das ist auch den Anliegern wichtig, denn sie zahlen Ausbaubeit­räge. Wie hoch die ungefähr werden, steht erst fest, wenn eine konkrete Bauplanung erfolgt ist.

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