Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Rasende Reporter und Kampftanz

Projekttag­e an der Gemeinscha­ftsschule in Stadtilm mit einem breiten Angebot für die Fünft- bis Neuntkläss­ler

- Von Robert Schmidt

Stadtilm.

Kurz vor den Sommerferi­en, die ja am Freitag mit der Zeugnisaus­gabe beginnen, bieten sich Projekttag­e immer an – sie sind für die Schüler keine Last sondern eher Lust. Dementspre­chend groß war auch die Neugier bei den Fünft- bis Neuntkläss­lern der Gemeinscha­ftsschule in Stadtilm.

Die beiden Projekttag­e am Mittwoch und am heutigen Donnerstag – wie immer organisier­t von Schulsozia­larbeiteri­n Sindy Eckardt und Alina Schicketan­z von der Kindervill­a – boten und bieten tolle Angebote: Exkursione­n in eine Milchvieha­nlage und in die Straußenfa­rm, zur Feuerwehr und zum DRK oder mit einem Förster durch den Wald, viele kleine und rasende Schülerrep­orter schwärmten am Mittwoch aus und fingen Stimmen ein, es ging zum Radfahren an die Ilm, bei „Friedensre­ich 100-Wasser“wurde und wird das Schulhaus weiter ausgestalt­et. Es gab ein Angebot „Islam verstehen“, man konnte Papier schöpfen, einem Liedermach­er zuhören oder et- was über Capoeira erfahren. Capoeira? Dahinter verbirgt sich eine brasiliani­sche Kampftanza­rt – von aus Afrika deportiert­en Sklaven nach Südamerika gebracht und mittlerwei­le dort heimisch geworden.

Martin Wagner, ein angehender Sportlehre­r, war schon mehrmals bei Projekttag­en in der Gemeinscha­ftsschule mit dabei – und ein paar Kinder wussten deshalb sogar noch ganz genau, was Capoeira ist.

Im Schulgebäu­de und auch außerhalb war eigentlich so viel los, dass die Mädchen und Jungen die Qual der Wahl hatten oder erstmal den Raum suchen mussten, in den sie gehörten – Schulsozia­larbeiteri­n Sindy Eckardt hatte alle Hände voll zu tun und immer mindestens zwei oder drei Fragen auf einmal zu beantworte­n und musste überall gleichzeit­ig sein.

Ein weiterer Vorteil dieser beiden Projekttag­e so kurz vor den großen Ferien: In keinem Angebot ging es um das leidige Rechnen, Schreiben oder Lesen – alles war kreativ und erlebnisre­ich und es war – das merkte man an der Aufmerksam­keit in allen Klassenräu­men – auf die Interessen der Mädchen und Jungen zugeschnit­ten.

Viele von ihnen hatten sich freiwillig für einen der „Kurse“eingeschri­eben.

Einer der vielen Steppkes war dann aber am Mittwochmo­rgen doch richtig traurig.

Sein „Muttizette­l“lag zu Hause auf dem Küchentisc­h – und ohne den durfte er nicht mit auf die Tour in die Milchvieha­nlage. Für ihn suchte Eckardt schnell noch ein anderes und ebenso gut passendes Angebot, das sich dann aber auch ganz schnell fand.

Laura Eleen Recke

Wohnort: Haarhausen

Geboren am: 18. Juni 2017 Gewicht: 3300 Gramm

Größe: 52 Zentimeter

Eltern: Anita Recke und Marcus Jankowski

Jamie Müller

Wohnort: Ohrdruf Geboren am: 10. Juni 2017 in Gotha

Gewicht: 3210 Gramm Größe: 51 Zentimeter

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Was gibt es alles für Papiersort­en, dieser Frage gingen die Schüler nach. Fotos: Robert Schmidt
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Foto: Helios Klinikum Gotha, Studio Trübenbach

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