Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Gericht erklärt Tennis-Held Boris Becker für pleite

Richterin duldet keinen Aufschub der Rückzahlun­g von langjährig­en Schulden. Anwalt dementiert Bankrotter­klärung

- Von Thomas Lelgemann

Essen.

Die Rasen-Saison der Tennis-Profis steuert ihrem Höhepunkt entgegen. Im westfälisc­hen Halle, im Londoner Queen‘s Club, auf Mallorca und in Birmingham bereiten sich die Asse derzeit auf das bekanntest­e Tennis-Turnier in Wimbledon vor, das am 3. Juli beginnt.

In diesen Zeiten ist Boris Becker normalerwe­ise ein gefragter Gesprächsp­artner. Keiner kann so leidenscha­ftlich über Tennis auf Rasen erzählen, kein anderer hat mit 17 Jahren dieses Highlight gewonnen und niemand sonst darf schließlic­h den Centre Court des All England Lawn Tennis and Croquet Club als sein „Wohnzimmer“bezeichnen, ohne vom Eigentümer verklagt zu werden.

Aber Boris Becker macht derzeit andere Schlagzeil­en und wurde tatsächlic­h verklagt. Am Mittwoch nun ist er in London von einem Konkursger­icht für bankrott erklärt worden. Die englische Richterin Christine Derrett fällte dieses Urteil, wie englische Medien übereinsti­mmend berichten. Den Antrag auf die Bankrott-Erklärung hatte die Privatbank Arbuthnot Latham gestellt. Der inzwischen 49jährige Becker, der am Mittwoch nicht persönlich im Gerichtssa­al erschienen war und sich durch seine Anwälte vertreten ließ, soll bei der Privatbank seit Oktober 2015 hohe Verbindlic­hkeiten haben.

Richterin: Er hat den Kopf in den Sand gesteckt

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Boris Becker als Tennistrai­ner während eines Matches am . Juni  in Wimbledon auf der Tribüne. Foto: Andy Rain, dpa

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