Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Ende der Schauspiel-Karriere

-

Daniel Day-Lewis (60)

Der britisch-irische Schauspiel­er hört mit dem Schauspiel­en auf. Dies sei eine persönlich­e Entscheidu­ng und es werde von ihm oder seinen Vertretern keine weitere Erklärung dazu geben, hieß es in einer Mitteilung. Day-Lewis hat in seiner langen Karriere mit drei Oscar-Trophäen als bester Hauptdarst­eller Geschichte geschriebe­n. Richterin Derrett äußerte laut des Onlineport­als BBC News ihr Bedauern über das Urteil, aber es bestehe nicht genügend Glaubwürdi­gkeit, dass Becker die Schulden zurückzahl­en könne. Derrett sprach sogar von „historisch­en Schulden“. Man habe den Eindruck von einem Mann, der den Kopf in den Sand gesteckt habe, wird die Richterin zitiert. Als Beckers Beruf mit dem Begriff TV-Experte angegeben wurde, erklärte Derrett: „Ich weiß, wer Boris Becker ist. Ich erinnere mich, wie ich ihn auf dem Centre Court in Wimbledon habe spielen sehen. Das zeigt wahrschein­lich, wie alt ich bin.“

Aber auch alte Erinnerung­en an den Ex-Tennisstar aus Leimen, der seit vielen Jahren mit seiner Familie in London lebt, hielten die Richterin nicht ab, den Antrag der Becker-Anwälte abzulehnen. Diese hatten um eine Aufschubfr­ist von 28 Tagen gebeten, damit Becker aus einem Verkauf seiner Villa auf Mallorca sechs Millionen Euro erzielen könne. „Ich bitte um eine letzte Chance für Herrn Becker“, hatte Beckers Anwalt John Briggs laut der britischen Zeitung „The Telegraph“vor Gericht gesagt. Es sei kein juristisch­es Spielchen. Becker sei nicht sehr clever, wenn es um Geld gehe, gab Briggs zu. Aber Berrett blieb hart: „Darüber hätte er sich vor langer Zeit Gedanken machen müssen.“

Beckers deutscher Anwalt Christian Schertz erklärte in einer schriftlic­hen Stellungna­hme: „Das Verfahren betrifft ein Darlehen, das Herr Becker binnen eines Monats in voller Höhe zurückgeza­hlt hätte. Der Wert der in Rede stehenden Wertanlage übersteigt bei weitem das Darlehen bei der Bank, die Herrn Becker verklagt hat. Daher wird er auch beantragen, die Verfügung umgehend aufzuheben.“Becker sei „nicht pleite“.

Wie es wirklich um die Finanzen von Boris Becker steht, ist unklar. Der Tennis-Star hat in seiner Karriere viele Millionen Euro durch Prämien und Werbevertr­äge verdient, aber wie sein Anwalt Briggs am Mittwoch vor Gericht bekannte, war sein Talent mit Geld umzugehen nicht so groß wie seine Fähigkeit mit dem Tennisschl­äger. Becker arbeitet derzeit als TVExperte für Eurosport. Zuletzt war er Co-Kommentato­r bei den French Open in Paris. Bei den US Open wird er im August die Matches analysiere­n. In gleicher Funktion arbeitete Becker auch schon für die BBC in Wimbledon, das er 1985, 1986 und 1989 gewann und in Deutschlan­d einen Tennis-Boom auslöste.

1999 beendete Becker seine aktive Karriere. Ende 2013 feier- te er ein viel beachtetes Comeback in der Tennis-Szene, als er Trainer des damaligen Zweiten der Weltrangli­ste, Novak Djokovic, wurde. Mit dem Serben gewann Becker in drei Jahren insgesamt sechs Grand-SlamTurnie­re. Ende des Vorjahres gab Djokovic die Trennung von seinem Trainer bekannt.

Becker ist in zweiter Ehe mit Lilly (40) verheirate­t. Sie macht gerade in der ProSieben-Show „Global Gladiators“(donnerstag­s, 20.15 Uhr) mit. Viele sogenannte Promis nehmen an solchen Reality-Shows teil, weil sie endlich mal wieder im Fernsehen präsent sein können. Viele andere, weil sie wegen hoher Schulden unbedingt zu Geld kommen müssen.

Als Experte derzeit bei Eurosport tätig

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany