Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Verantwortung für Europa
Deutschland braucht Frankreich und Frankreich braucht Deutschland
Zu „Neustart in Frankreich“vom Montag:
Bei aller Euphorie über den Sieg von Emmanuel Macron: Seine beabsichtigten Reformen in der Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik werden landesweite Proteste hervorrufen. Aber bei einer Staatsquote von nahezu 60 Prozent gibt es keine Alternative . Frankreich muss ähnlich wie Deutschland mit der Agenda 2010 da durch. Was heißt das nun für Deutschland und die EU? Deutschland muss den Reformkurs von Macron unterstüt- zen. In wirtschaftspolitischen Kreisen wird durchaus darüber nachgedacht, den Handelsbilanzüberschuss zu senken bzw. nicht weiter steigen zu lassen, um so die Exportquote der französischen Wirtschaft langfristig steigen zu lassen und damit eine Stabilisierung der französischen Wirtschaft zu erreichen.
Deutschland hat eine Verantwortung für Europa, es ist das bevölkerungsreichste und wirtschaftlich erfolgreichste Land in Europa , nur alleine kann auch Deutschland nicht Europa ret- ten. Deutschland braucht Frankreich und Frankreich braucht Deutschland, wer wenn nicht Deutschland und Frankreich gemeinsam, kann dazu beitragen, dass ein gemeinsames Europa, mit einem gemeinsamen Binnenmarkt, einer gemeinsamen Wirtschafts-und Finanzpolitik, einer gemeinsamen Arbeits-und Sozialpolitik auch von den Menschen in ganz Europa angenommen wird und dass der Brexit eine Ausnahme bleibt.
Dirk Böning, Apolda