Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Postplatz erhält bis zu 15 neue Parkplätze
Stadtrat verständigt sich einstimmig auf grobe Gestaltungsrichtlinie, die Fachplaner nun ausarbeiten werden
Plaue.
Einsam steht ein Bagger auf dem Postplatz. Er ist nur ein kleiner Vorgeschmack dessen, was hier in den kommenden Jahren passieren soll. Erst verlegt der Wasser- und Abwasserzweckverband hier und in der Bahnhofstraße neue Leitungen. Dann saniert die Stadt Plaue die Fahrbahn, legt neue Wege und Parkplätze an und gestaltet den Postplatz komplett um.
Wie der einmal aussehen soll, darüber verständigte sich der Stadtrat am Mittwochabend. Schon mehrfach war in dem Gremium über verschiedene Möglichkeiten gesprochen worden. Auch in der Bürgerversammlung im Mai waren drei Varianten vorgestellt worden. Die Anregungen der Anwohner nahmen die Stadträte in die Entscheidungsfindung auf. So wurde der Vorschlag, statt des dreieckigen Platzes einen riesigen Kreisverkehr anzulegen, als viel zu teuer und unnötig verworfen. Ebenso erschien den Stadträten der Vorschlag als unpraktikabel, vorm Ärztehaus eine Sackgasse einzurichten, in der auch geparkt werden kann.
Der Platz, so der einstimmige Konsens, soll seine dreieckige Form behalten. Aber schicker als bisher darf er durchaus sein, so der Wunsch.
Die Fachplaner, die die drei Varianten vorgestellt hatten, wären in der Lage, auf einem dreieckigen Areal bis zu 33 Stellflächen anzuordnen. Das allerdings sei zu viel, so die Stadträte. Maximal 15 Stellplätze soll es künftig geben. Auch eine Anregung einer Anwohnerin nahmen die Stadträte auf: Denn vom Postplatz geht eine breite Schotterpiste ab, die zu einem Garagenkomplex führt. Die Straße ist städtisch, insofern könnten die Planer prüfen, ob man sie befestigen und hier bis zu fünf Parkplätze anlegen kann. Der Stadrat möchte zudem, dass es bei der bisherigen Einbahnstraßenregelung bleibt. Denn nur so hat die Stadt eine Chance, Straßenbaufördermittel zu bekommen.
Auch soll es bei zwei Bushaltestellen bleiben, betonte Bürgermeister Jörg Thamm. Kreativ dürfen die Planer auch sein, was die Platzmitte betrifft. Hier soll eine Hülse in den Boden kommen, damit der Mai- und der Weihnachtsbaum gesetzt werden können. Ansonsten sollen größere Bäume als Schattenspender gepflanzt werden, auch eine Sitzgruppe wäre schön. Auf Spielgeräte für Kinder möchten die Stadträte aus Sicherheitsgründen aber verzichten. Schließlich rollen hier Autos und Busse vorbei und zum eigentlichen Spielplatz ist es nicht sehr weit.
Einstimmig verständigten sich die Stadträte auf diese Eckpunkte, mit denen die Planer nun neue Varianten erarbeiten und die zu erwartenden Kosten kalkulieren können. Gebaut wird der Postplatz voraussichtlich erst im kommenden Jahr, denn 2017 ist dem Kanalbau vorbehalten, 2018 wird dann die Bahnhofstraße saniert.
Auch ein zweites Bauprojekt beschäftigte den Stadtrat: Der Ersatzneubau der kleinen Gerabrücke. Da sie Hochwasserstandards erfüllen muss, ist sie höher als die Vorgängerin. Um dies auszugleichen, wurden eine Treppe und zwei Rampen angelegt. „Der Fertiger war einmal da“, erklärte Thamm, warum die Baufirma den Auftrag erhielt, gleich noch die Straße Geraufer mit einer neuen Asphaltdecke zu versehen. Das kostete laut Voranschlag weitere 21 000 Euro. Die Fraktionen waren im Vorfeld informiert worden, nun erfolgte der dafür noch nötige Ratsbeschluss. Neue Lampen werden ebenso noch installiert. Eine Lieferung war schon da, passte aber nicht hundertprozentig. „Wir hätten es hinfriemeln können, wollten wir aber nicht“, erklärte Kai Faulstich (CDU), warum eine Ersatzbestellung ausgelöst wurde, die in Kürze erwartet wird.
Die Brücke kann bereits genutzt werden. Auf eine offizielle Einweihung verzichtet die Stadt aber nicht. Das Brückenfest wird am kommenden Freitag ab 15.30 Uhr gefeiert. Die Schützen haben bereits zugesagt, die Übergabe mit einigen Salutschüssen zu begleiten.
Postplatz behält seine Dreiecksform