Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Forstleute warnen vor dramatischen Waldschäden in Mittelgebirgen
Rückruf für Opel amtlich A a n geh d r W m Wie man früh besser in die Gänge kommt Forderung nach 10.000 neuen Stellen in der Branche. Kritik an Kürzungsplänen der Thüringer Landesregierung
Eisenach. Das Kraftfahrt-Bundesamt hat im Fall Opel nun ernst gemacht. Der Hersteller muss Tausende Diesel-Autos der Modelle Insignia, Cascada und Zafira aus den Modelljahren 2013 bis 2016 abgastechnisch nachrüsten.
Wie zu Wochenbeginn angekündigt veröffentlichte das KBA am Freitag auf seiner InternetSeite den amtlichen Rückruf. Von den in Deutschland verkauften 32.000 Autos wurden bereits 23.000 freiwillig einem Software-Update unterzogen.
Wie viele andere Hersteller lässt auch Opel die Extra-Rabatte wieder aufleben. (dpa) Erfurt. Angesichts der immensen Schäden in den deutschen Wäldern durch die Herbststürme des Vorjahres, die Waldbrände in diesem Sommer und den Befall mit Borkenkäfern fordert der Bund deutscher Forstleute die Schaffung von 10.000 zusätzlichen Stellen.
Nur auf diese Weise ließen sich die Schäden zumindest eindämmen, warnte Ulrich Dohle, Vorsitzender des Bundes der Forstleute gestern in Erfurt. Allein in diesem Jahr sind nach seinen Angaben an den Wäldern Schäden in einem Umfang von rund zwei Milliarden Euro entstanden.
Besonders betroffen seien die deutschen Mittelgebirge. „Der Harz, der Thüringer Wald, das Sauerland, das Weserbergland und der Bayerische Wald mit ihren Fichtenbeständen leiden am meisten“, so Dohle. Dieses Jahr sei das trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. Die Wälder hätten sich noch nicht von den Herbststürmen des Vorjahres erholt – allen voran Sturmtief Friederike – da hätten die Trockenheit und die Hitze den Bäumen zugesetzt.
Jetzt steuere man auf eine Borkenkäferplage gewaltigen Ausmaßes zu, so Dohle. „Die Forstleute sind nur noch damit beschäftigt, die Folgen von Katastrophen zu beseitigen, ihre eigentliche Arbeit bleibt liegen“, sagte Ulrich Dohle.
Man sei mit dem Waldumbau in den vergangenen Jahren gut vorangekommen. Aber aktuell gingen einfach zu viele Waldbestände wieder verloren. Es gibt laut Dohle rund 30 Millionen Festmeter an Schadholz, 300 Millionen Jungpflanzen sind vertrocknet und rund 300.000 Hektar Wald hat der Borkenkäfer vernichtet.
Das sorge auch für erhebliche Einnahmeverluste für die Waldbesitzer, da die große Menge an Schadholz die Preise in den Keller getrieben hat. Habe man
LSnoch vor Kurzem 70 bis 80 Euro für den Festmeter Holz bekommen, seien es aktuell lediglich noch 40 Euro.
Dagegen sei das Arbeitspensum für die Forstleute extrem hoch. Durch die Sparpläne der Politik habe die Branche in den zurückliegenden Jahren etwa die Hälfte des Personals verloren. „Aber die Wälder sind nicht kleiner geworden und die Ansprüche an unsere Arbeit auch
NKnicht“, kritisierte der Landesvorsitzende von Niedersachsen, Dirk Schäfer, eine verfehlte Politik. Viele Forstbeschäftigte hätten in diesem Jahr keinen Urlaub nehmen können. „Die Tankanzeige ist auf Reserve“, umschrieb Schäfer den Belastungszustand der Mitarbeiter.
Deshalb müssen man personell aufstocken, statt weiter zu kürzen, forderte auch der Landesvorsitzende von Thüringen Andreas Schiene. In Thüringen hat sich die Zahl der Forstmitarbeiter seit 1990 von 2100 auf 1350 verringert. Nach den Sparplänen der Landesregierung werde die Beschäftigtenzahl bis zum Jahr 2020 auf nur 1000 zurückgehen, so Schiene.
Man brauche den Wald, um das Klima stabil halten zu können. Der Wald sorge für saubere Luft und sei wichtige Trinkwasserquelle. erklärte Ulrich Dohle.
Für viele junge Leute hat im Oktober das Studium begonnen. Es startete traditionell mit einer Einführungswoche, in der viele Fragen beantwortet wurden – bis auf eine: Welche Daseinsform nimmt der Mensch in dieser Zeit an? Vor der Einführungswoche ist er Absolvent eines Gymnasiums, danach wird er zum Studierenden, der von früh bis spät in Vorlesungen und Seminaren sitzen und in seiner Freizeit jobben muss. Was aber ist er in den ersten 120 Stunden des Studiums? Er kann in der Regel ausschlafen und hat nur wenige Veranstaltungen, von denen die wichtigste eine „ Erstiparty“genannte Diskothek ist. Die Forschung tendiert dazu anzunehmen, dass sich der Mensch in diesen Stunden voller Freude und Müßiggang in etwas verwandelt, das sich am besten mit dem Begriff Student beschreiben lässt.