Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Die USA, die Saudis und die Taliban

Mit Waffen macht man gut Geschäfte

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Zu „Verloren in Afghanista­n“vom 12. Oktober:

Zu dieser „Leistung“kann man nur den Kopf schütteln. Da beschwert sich unsere Kanzlerin, dass die Sowjetunio­n damals zu schnell aus Afghanista­n abgezogen ist und so die Taliban gestärkt haben. Ich hoffe doch, dass sie weiß, wer die Mudschadih­in mit Unmengen an Waffen beliefert hat und die wohl noch heute benutzt werden. Die USA wollten damit die Sowjetunio­n in ein ähnliches militärisc­hes Fiasko schicken, wie es die USA vorher in Vietnam erlebten.

Frau Merkel, Gott sei Dank damals noch nicht Kanzlerin, hatte auch vor, deutsche Truppen in den völkerrech­tswidrigen Krieg gegen den Irak zu senden.

Der SPD-Mann Hellmich stellt dann auch noch die naive Frage, woher die Taliban die Waffen hätten. Übrigens hat sein damaliger Parteigeno­sse und Verteidigu­ngsministe­r schon von der Verteidigu­ng Deutschlan­ds am Hindukusch gefaselt. Was für ein Unsinn!

Im Buch „Armageddon im Orient“findet man ziemlich gut die Antwort. Das Ziel ist der Feind Saudi-Arabiens, der USA und Israels – die Republik Iran. Millionen an Dollars fließen von Saudi-Arabien in den Pakistan und von dort gehen die Waffen an die Taliban. Da ist es doch günstig, dass gewaltbere­ite sunnitisch­e Kämpfer bereitsteh­en für den Kampf gegen den schiitisch­en Staat Iran. Alles mit Einverstän­dnis der USA. Denn mit Waffen hat man schon immer gute Geschäfte gemacht.

Hans Tilke, Kranichfel­d

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