Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Gebühren sollen nicht steigen
Wasserverband steht bislang noch gut da
Ilm-Kreis. Für Trinkwasser und die Abwasserentsorgung müssen sich Verbraucher vorerst nicht auf einen Anstieg der Gebühren vorbereiten. Der Wasserund Abwasserzweckverband (WAZV) Arnstadt und Umgebung sieht sich in Bezug auf seine wirtschaftliche Struktur „insgesamt positiv aufgestellt“, erklärt Werkleiter Wolfgang Treyße.
Wie zur Verbandsversammlung diese Woche zu hören, sind die Gewinne im Geschäftsjahr 2017 gegenüber 2016 um 10.000 Euro im Bereich Abwasser und um 137.000 Euro im Bereich Trinkwasser angestiegen. „Wir sind laut Thüringer Eigenbetriebsverordnung verpflichtet, Gewinne zu machen“, warnt Treyße vor voreiligen Schlüssen. „Im Bereich Abwasser könnten wir schon nächstes Jahr in die Verlustzone rutschen“, so Wolfgang Treyße weiter.
Er verweist auf deutlich gesunkene Trinkwasser-Verkaufsumsätze wegen des Wegfalls der Solarindustrie am Erfurter Kreuz. Zugleich müsse wegen der Trinkwasserschutzzone Erfurt reichlich in die Abwasserversorgung investiert werden, um gesetzlichen Vorschriften gerecht zu werden. „Der Investitionsbedarf entspricht langfristig nicht der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Verbandes“, so Treyße. Obendrein hieß es bei der Versammlung, dass der WAZV in Sachen Instandhaltung bestehender Strukturen kaum hinterher komme.
Ein sich aus all dem ergebender Anstieg der Verbrauchergebühren – das ist die Haupteinnahmequelle – kam zur Versammlung bereits zur Sprache. Mit einer diesbezüglichen Entscheidung rechnet Treyße aber nicht vor 2020. (pk)