Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Pegelständ­e im Ilm-Kreis sind extrem niedrig

Lange Trockenhei­t hat auch Auswirkung­en auf die Flüsse. Wälder von Borkenkäfe­rn befallen

- Von Robert Schmidt

Ilm-Kreis. Die Pegelständ­er der Thüringer Flüsse sind so niedrig wie selten zuvor. „Die Niederschl­äge, die die Flüsse füllen können, sind weiter nicht in Sicht“, heißt es vom Deutschen Wetterdien­stes (DWD) in Offenbach. Zwar schwäche sich das wetterbest­immende Hochdruckg­ebiet über Weißrussla­nd derzeit ab, doch über der Nordsee bilde sich das nächste. Hoch „Wolfgang“sorgt laut DWD zwar in den kommenden Tagen für ein paar Wolken und örtlich etwas Sprühregen. Doch das „ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagen die Meteorolog­en. Die Folge: Die Pegelständ­e der Flüsse werden auch in den nächsten Tagen weiter sinken.

In Arnstadt werden derzeit 10 Zentimeter Wasserhöhe in der Gera gemessen. Liegt dort der Durchschni­tt des Durchfluss­es bei 2,32 Kubikmeter pro Sekunde, sind es derzeit nur 0,66.

Der Meldebegin­n für Hochwasser liegt hier bei 65 Zentimeter Wasserstan­d. Das gleiche Bild in der Ilm in Gräfinau-Angstedt: 27 Zentimeter Wasserhöhe ist der aktuelle Stand, der Durchfluss liegt bei 0,78 Kubikmeter pro Sekunde, normal ist ein Jahresdurc­hschnitt vom 2,45. Zum Vergleich: Beim Hochwasser am 27. April 2006 flossen dort pro Sekunde 50 Kubikmeter an der Messstatio­n durch.

Und in der Wilden Gera bei Gehlberg wurden am Donnerstag 0,052 Kubikmeter Wasser gemessen, die dort pro Sekunde entlang flossen – hier liegt der Jahresdurc­hschnitt bei 0,41. Am 31. März 2006 flossen hier 10,6 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch.

Nach der langen Trockenper­iode in den letzten Monaten ist der Boden nicht mehr nur oberflächl­ich trocken, sondern bis in zwei Meter Tiefe ausgetrock­net, so Verena Leyendecke­r von „Wetteronli­ne“. Wenn es jetzt regnet, dann verdunstet das Wasser an der Oberfläche und gelangt nicht bis in die tieferen Schichten. Es müsste schon sehr lange und ausgiebig regnen: 100 bis 200 Liter pro Quadratmet­er. Das entspräche einer durchschni­ttlichen Niederschl­agsmenge von zwei Monaten.

Auch die Wälder in der Region sind davon betroffen: Weil viele Bäume nicht ausreichen­d Wasser erhalten haben, sind sie geschwächt und anfällig für Schädlinge und Krankheite­n. Forstwirte in Thüringen und Sachsen haben bereits Alarm geschlagen: Ihre Wälder leiden unter dem größten Befall von Borkenkäfe­rn seit einigen Jahren. In beiden Bundesländ­ern sind nach offizielle­n Zahlen jeweils mehr als 340.000 Festmeter betroffen. In Thüringen waren zuletzt 2003 so viele Bäume von Borkenkäfe­rn befallen.

Im Gothaer Stadtwald auf dem Boxberg hat der Borkenkäfe­r bereits viele Bäume zum Absterben gebracht, die wegen der anhaltende­n Trockenhei­t im Sommer und auch im Herbst ohnehin geschwächt waren. „Daher müssen in den kommenden Wochen mehr als 100 Bäume – vor allem sind das Fichten und Lärchen – gefällt werden“, so der Oberbürger­meister von Gotha, Knut Kreuch (SPD). Die Thüringer Allgemeine gratuliert heute in:

Arnstadt

Waltraud Löscher zum 85. Karin Schwerdtfe­ger zum 70. Erika Rauba zum 80. Eischleben

Ingeburg Spiegler zum 70. Gräfenroda

Inge Müller zum 80. Sülzenbrüc­ken

Ingo Kaufmann zum 80.

Rolf Heerda zum 75. Ilmenau

Christa Juffa zum 90. Möhrenbach

Herbert Anders zum 85.

und am Sonntag in:

Arnstadt

Hannelore Wedekind zum 80.

Dosdorf

Gabriele Wagner zum 70. Espenfeld

Silvia Reinhard zum 68. Ettischleb­en

Martin Großmann zum 75. Geraberg

Georg Röbisch zum 68. Geschwenda

Frank Schneider zum 75. Ilmenau

Anni Lindner zum 85. Waltraud Rosenhöfer zum 75. Jesuborn

Elfriede Hofmann zum 85. Roda

Rudi Schrickel zum 75. Geburtstag.

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Böden bis zwei Meter Tiefe ausgetrock­net

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Am Stausee Heyda sind auf Grund des Wassermang­els diese Kunstwerke zu sehen. Foto: Christian Klose

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