Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Pegelstände im Ilm-Kreis sind extrem niedrig
Lange Trockenheit hat auch Auswirkungen auf die Flüsse. Wälder von Borkenkäfern befallen
Ilm-Kreis. Die Pegelständer der Thüringer Flüsse sind so niedrig wie selten zuvor. „Die Niederschläge, die die Flüsse füllen können, sind weiter nicht in Sicht“, heißt es vom Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach. Zwar schwäche sich das wetterbestimmende Hochdruckgebiet über Weißrussland derzeit ab, doch über der Nordsee bilde sich das nächste. Hoch „Wolfgang“sorgt laut DWD zwar in den kommenden Tagen für ein paar Wolken und örtlich etwas Sprühregen. Doch das „ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagen die Meteorologen. Die Folge: Die Pegelstände der Flüsse werden auch in den nächsten Tagen weiter sinken.
In Arnstadt werden derzeit 10 Zentimeter Wasserhöhe in der Gera gemessen. Liegt dort der Durchschnitt des Durchflusses bei 2,32 Kubikmeter pro Sekunde, sind es derzeit nur 0,66.
Der Meldebeginn für Hochwasser liegt hier bei 65 Zentimeter Wasserstand. Das gleiche Bild in der Ilm in Gräfinau-Angstedt: 27 Zentimeter Wasserhöhe ist der aktuelle Stand, der Durchfluss liegt bei 0,78 Kubikmeter pro Sekunde, normal ist ein Jahresdurchschnitt vom 2,45. Zum Vergleich: Beim Hochwasser am 27. April 2006 flossen dort pro Sekunde 50 Kubikmeter an der Messstation durch.
Und in der Wilden Gera bei Gehlberg wurden am Donnerstag 0,052 Kubikmeter Wasser gemessen, die dort pro Sekunde entlang flossen – hier liegt der Jahresdurchschnitt bei 0,41. Am 31. März 2006 flossen hier 10,6 Kubikmeter Wasser pro Sekunde durch.
Nach der langen Trockenperiode in den letzten Monaten ist der Boden nicht mehr nur oberflächlich trocken, sondern bis in zwei Meter Tiefe ausgetrocknet, so Verena Leyendecker von „Wetteronline“. Wenn es jetzt regnet, dann verdunstet das Wasser an der Oberfläche und gelangt nicht bis in die tieferen Schichten. Es müsste schon sehr lange und ausgiebig regnen: 100 bis 200 Liter pro Quadratmeter. Das entspräche einer durchschnittlichen Niederschlagsmenge von zwei Monaten.
Auch die Wälder in der Region sind davon betroffen: Weil viele Bäume nicht ausreichend Wasser erhalten haben, sind sie geschwächt und anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Forstwirte in Thüringen und Sachsen haben bereits Alarm geschlagen: Ihre Wälder leiden unter dem größten Befall von Borkenkäfern seit einigen Jahren. In beiden Bundesländern sind nach offiziellen Zahlen jeweils mehr als 340.000 Festmeter betroffen. In Thüringen waren zuletzt 2003 so viele Bäume von Borkenkäfern befallen.
Im Gothaer Stadtwald auf dem Boxberg hat der Borkenkäfer bereits viele Bäume zum Absterben gebracht, die wegen der anhaltenden Trockenheit im Sommer und auch im Herbst ohnehin geschwächt waren. „Daher müssen in den kommenden Wochen mehr als 100 Bäume – vor allem sind das Fichten und Lärchen – gefällt werden“, so der Oberbürgermeister von Gotha, Knut Kreuch (SPD). Die Thüringer Allgemeine gratuliert heute in:
Arnstadt
Waltraud Löscher zum 85. Karin Schwerdtfeger zum 70. Erika Rauba zum 80. Eischleben
Ingeburg Spiegler zum 70. Gräfenroda
Inge Müller zum 80. Sülzenbrücken
Ingo Kaufmann zum 80.
Rolf Heerda zum 75. Ilmenau
Christa Juffa zum 90. Möhrenbach
Herbert Anders zum 85.
und am Sonntag in:
Arnstadt
Hannelore Wedekind zum 80.
Dosdorf
Gabriele Wagner zum 70. Espenfeld
Silvia Reinhard zum 68. Ettischleben
Martin Großmann zum 75. Geraberg
Georg Röbisch zum 68. Geschwenda
Frank Schneider zum 75. Ilmenau
Anni Lindner zum 85. Waltraud Rosenhöfer zum 75. Jesuborn
Elfriede Hofmann zum 85. Roda
Rudi Schrickel zum 75. Geburtstag.
Liebe Leser, möchten Sie Ihren Geburtstag in der Zeitung lesen? Dann rufen Sie uns an unter Telefon (03628) 61 94 11 oder schicken Sie uns eine E-Mail an: arnstadt@thueringerallgemeine.de
Böden bis zwei Meter Tiefe ausgetrocknet