Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Was ist für dich Zuhause, Finn Hoffmann?
Ein großes Bild von New York und zwei kleinere von London und Berlin hängen in meinem Zimmer an der Wand. Nach New York möchte ich später auf jeden Fall mal, nach London fahre ich demnächst auf K assenfahrt und in Berlin war ich schon. Ich finde Großstädte irgendwie faszinierend. Fürs Studium könnte ich mir vorstellen, ganz woanders hinzuziehen, auch wenn es nicht gleich eine Metropole sein muss. Das wich- tigste ist mir sowieso, dass ich weiter Musik machen kann.
Ich singe seit sieben Jahren im K abenchor der Jenaer Philhar- monie unter der Leitung von Be- rit Walter und spiele ebenso lang schon Trompete. Wie sehr ich mich für Musik interessiere, sieht man auch an den Flyern und Urkunden von Jugend musiziert oder dem Foto von der Preisverleihung beim Bundeswettbewerb 2017. Da habe ich mit dem Ensemble der Musikund Kunstschule Jena den zwei- ten Preis gewonnen.
Als ich ungefähr sieben Jahre alt war, schenkte meine Tante mir eine CD von der modernen Blaskapelle La Brassbanda. Da habe ich gemerkt, was für Mög- lichkeiten in dem Instrument stecken. In meiner Familie kann ich zu jeder Zeit Trompete spielen.Auch mit meinen drei Geschwistern musiziere ich gern. Selbst auf großen Reisen nehme ich meine Trompete mit. Mein Trompetenlehrer Anatoli Michaelis motiviert mich immer und immer wieder, um weiter voran zu kommen. Am liebsten möchte ich das Trompete spielen später zum Beruf machen, aber selbst wenn das nicht klappen sollte, werde ich immer spielen. So viel ist schon heute klar. Dabei fühle ich mich von meiner Familie unterstützt. Das ist ein schönes Gefühl, das mir Sicherheit gibt. Und auch wenn meine Mutter manchmal ein bisschen sauer ist, wenn sie schon wieder mein Zimmer aufräumen muss, weil ich anderes im Kopf habe, kann ich sagen: Ich habe wirklich ein tolles Zuhause!
Aufgezeichnet von Ariana Mirza
möchte ich später auf jeden Fall mal.“