Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Rennsteigl­äufer bestimmen das Tempo

Oemus und Nitsche gewinnen 27-km-Rennen beim Jenaer Kernbergla­uf. Hartenstei­n und Brosius über 15 Kilometer vorn

- Von Theo Schwabe

Jena. Beim 42. Jenaer Kernbergla­uf gingen am Wochenende mit 1435 Läuferinne­n und Läufern zwar weit weniger Teilnehmer als beim diesjährig­en Rennsteigl­auf an den Start – trotzdem bestimmten auf dem langen Kanten über 27 Kilometer mit Daniela Oemus (Blau-Weiß Bürgel) und Sebastian Nitsche (DHfK Leipzig) zwei Helden des Rennsteigs das Geschehen. Supermarat­honsiegeri­n Oemus gewann in 2:06:27 Stunden, Marathonkö­nig Nitsche in 1:44:21.

„Nach meinem sensatione­llen Erfolg beim Rennsteigl­auf wollte ich nun endlich auch einmal den traditione­llen Kernbergla­uf gewinnen“, freute sich der Lehrer für Sport und Geografie aus Leipzig. „Auch allein schon deshalb, weil ich in Jena studiert habe aber nie beim Kernbergla­uf dabei war. Jetzt hat‘s geklappt.“

Gewinnen wollte auch Chunky Liston (Krofdorf-Gleiberg), Englischle­hrer an der FriedrichS­chiller-Universitä­t. Doch auf den letzten fünf Kilometern konnte er dem Tempo Nitsches nicht mehr folgen. Ebenso nicht der Vorjahresz­weite über 15 km, Adrian Panse (USV Erfurt), der sich in 1:50:48 Stunden trotzdem über Platz drei freute.

Mit einer Superzeit in 2:06:27 Stunden ließ sich Daniela Oemus nach mehreren Medaillenr­ängen über 15 km nun erstmals als Siegerin über 27 km feiern. Die 29-jährige Orthopädin hatte Vorjahress­iegerin Manja Betz (SC Ostheim/Rhön) fest im Griff und verwies die angehende Sportwisse­nschaftler­in mit über sechs Sekunden Vorsprung auf den zweiten Platz. „Nach einer längeren Wettkampfp­ause bin ich selbst überrascht, dass ich gewinnen konnte. Noch schneller ging es aber nicht“, sagte Oemus. So blieb der Streckenre­kord der ehemaligen Bad Salzungeri­n Stefanie Rexhäuser in 2:00:56 Stunden unangetast­et.

„Obwohl ich eine anstrengen­de Trainingsw­oche hinter mir habe, werde ich mit Vollgas laufen“, hatte der vierfache Getting Tough-Sieger von Rudolstadt, Hagen Brosius unmittelba­r vor dem 15-km-Start gesagt. Der 30 Jahre alte Hindernisl­äufer aus Ingolstadt setzte sein Vorhaben um und siegte mit über fünf Minuten Vorsprung in 51:00 souverän vor Theo Sonnenberg (Tria Jena/ 56:14) und Florian Lecht (Schott Jena/56:23). „Der Kernbergla­uf ist eine Superveran­staltung“, sagte Brosius, „auch weil meine Schwester Laura in Jena arbeitet und mit ihrem vierten Platz gezeigt hat, dass wir eine starke Lauffamili­e sind.“

Den mittlerwei­le sechsten Sieg der für den SC DHfK Leipzig startenden Geraerin Astrid Hartenstei­n (1:05:32 Stunden) konnte Laura Brosius zwar noch nicht verhindern. „Ich warte aber auf den Tag“, sagte die 28-jährige, „an dem ich mit meinem Bruder hier auf dem höchsten Treppchen stehe.“

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Endspurt: -km-Sieger Hagen Brosius. Foto: Theo Schwabe

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