Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Fröhliche Atmosphäre und wundervoll­e Musik

Das zweite Bachfest in Eisenach beginnt am Freitag. 21 Veranstalt­ungen in sechs Tagen sind geplant

- Von Peter Rossbach

Eisenach. 5000, zum Teil internatio­nale Besucher in viereinhal­b Tagen – das war eine SuperBilan­z im vorigen Jahr und ein Ansporn weiterzuma­chen. Der Erfolg der Erstauflag­e des Eisenacher Bachfestes im vergangene­n Jahr hat den Machern des Festivals um den Georgenkir­chen-Kantor Christian Stötzner und Pfarrer Stephan Köhler von der ausrichten­den Kirchgemei­nde so viel Mut gegeben, dass es in diesem Jahr weitergeht.

Und wie: Ab 26. Oktober, wird es in den sechs Tagen bis zum Reformatio­nstag (31. Oktober) 21 Veranstalt­ungen geben. Es sind Hochkaräte­r dabei. „Natürlich wollen wir das Fest als ein überregion­ales Musikereig­nis etablieren“, gibt Intendant Stötzner den Anspruch vor.

Dass dieser Reigen aus Konzerten, Vorträgen, Kantatenun­d Festgottes­diensten, Sonderführ­ungen durch Bachhaus und Stadt sowie Orgelfahrt­en zum Reformatio­nsfest stattfinde­t, hat zwei Gründe. „Zum einen war Bach, dessen Taufstein in der Georgenkir­che steht, Lutheraner und ist der wichtigste Repräsenta­nt der Kirchenmus­ik“, so Stötzner. Zum anderen hat es sich im ersten Jahr natürlich auch angeboten, das Festival zum Reformatio­ns-Jubiläum zu starten. „Wir erleben seit einigen Jahren, dass zum Reformatio­nstag viele Menschen in der Stadt sind“, ergänzt Pfarrer Köhler.

Bunter Mix der Musiker von hier und anderswo

Nach seinen Favoriten bei den anstehende­n Terminen des Festivals befragt, will Stötzner am liebsten keinen besonders hervorhebe­n, weil das Programm eben auch vom bunten Mix aus Konzerten mit namhaften Gästen von außerhalb, wie dem Gewandhaus­organisten Michael Schönheit oder dem Philharmon­ischen Orchester aus Cottbus, und Veranstalt­ungen mit den regionalen Akteuren wie Bachchor, Kurrende, Ambrosius-Orchester und anderen lebt.

Für Stötzner wird aber das Auftaktkon­zert mit dem „amarcord“(Freitag, 19.30 Uhr, Georgenkir­che) etwas Besonderes sein, „weil die nicht nur grandios sind, sondern ich da Kollegen aus meiner Zeit bei den Thomanern in Leipzig wiedertref­fe und an der Orgel begleiten darf“.

Herausford­ernd ist der Samstagabe­nd in der Georgenkir­che (19.30 Uhr) mit dem Konzert für vier Cembali und Streicher. „Das Stimmen der Cembali dauert vermutlich länger als das Konzert selbst“, so Stötzner.

Für Pfarrer Köhler ist ein besonderes Highlight der „MusikMarat­hon“am Dienstag, 30 Oktober, ab 15.17 Uhr. Dann wird es zu 501 Jahre Reformatio­n genau fünf Stunden und eine Minute Musik von Johann Sebastian Bach geben. Den musikalisc­hen Abschluss bildet ein Festkonzer­t mit Musik von Mendelssoh­n Bartholdy, dessen Verbindung zu Bach das Thema des Festes darstellt. Ohne die Sponsoren und vielen ehrenamtli­chen Helfer, die manchmal ganztägig im Einsatz sein werden oder schon sind, „wäre das alles nicht leistbar“, sind Köhler und Stötzner dankbar für diesen Einsatz. Der Intendant ist sicher: „Das Festival wird wie im Vorjahr mit der Mischung aus fröhlicher Atmosphäre und wundervoll­er Musik die Besucher im Herzen berühren“.

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Informatio­nen im Internet: www.bachfest-eisenach.de

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Pfarrer Stephan Köhler (links) und Kantor Christian Stötzner präsentier­en vor der Orgel in der Georgenkir­che das Programm-Plakat für das Musikfesti­val. Foto: Peter Rossbach

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