Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
In der Region ist kein Hotelzimmer mehr zu haben
Wenn ab heute mit dem Sprint der Frauen der Biathlon-Weltcup in Oberhof beginnt, verfolgen bis zum Sonntag Tausende Zuschauer im Stadion am Grenzadler und an der Strecke die Wettkämpfe. Sie kommen nicht nur aus der Region, sondern aus ganz Deutschland und darüber hinaus. Nicht alle finden eine Übernachtungsmöglichkeit in Oberhof, denn dafür reicht die Bettenkapazität dort gar nicht. Etliche weichen in die Umgebung aus – und das kommt auch Hotels und Pensionen im Ilm-Kreis oder auch im benachbarten Landkreis Gotha zugute.
Im „Hotelpark Stadtbrauerei“Arnstadt ist man seit Jahren an den Biathlon-Wettkampftagen immer komplett ausgebucht. Wenn der Ticket-Verkauf für die Wettkämpfe im Sommer beginnt, dann kommen dort auch schon die ersten Anfragen und Buchungen ins Haus.
Das gleiche Bild im Hotel „Tanne“in Ilmenau: „Komplett ausgebucht, und das schon seit Jahren“, heißt es dort. In dem Haus übernachten an diesem Wochenende dann oft ganze Gruppen, die wegen dem Weltcup anreisen, in diesem Jahr eine aus dem Ruhrpott. Auch Sponsoren des Weltcups buchen Zimmer für ihre Gäste in dem Haus.
Im Berg- und Jagdhotel Gabelbach muss man sich schon mindestens ein halbes Jahr vor dem Weltcup-Wochenende melden, um noch ein Zimmer zu bekommen. Das sei eigentlich jedes Jahr so, hieß es dort. Erfahrungsgemäß ginge das allen Hotels in einem Umkreis von 50 Kilometern rund um Oberhof so.
Auch kleinere Pensionen im Umland profitieren vom Weltcup. In der „Pension und Café Libelle“Elxleben steigen seit Jahren Gäste ab, die von dort aus dann nach Oberhof aufbrechen. Dieses Jahr sind welche aus Berlin dort untergebracht.
„An diesem Wochenende könnten wir fünf Mal so viele Gäste unterbringen, wie wir Platz haben“, sagt Kevin Lößnitz vom „Hotel am Gisselgrund“in Frankenhain. Von Freitag bis Sonntag ist dort kein Zimmer mehr zu haben. Die Gäste kommen aus ganz Deutschland, dieses Jahr sind zum Beispiel Biathlon-Fans aus dem brandenburgischen Pritzwalk in Frankenhain abgestiegen. In das „Hotel Prox“in Arnstadt sind dieses Jahr Wintersport-Fans aus Hamburg gekommen. „Wir sind wie jedes Jahr ausgebucht, das meiste passiert schon Wochen vorher über die Onlineportale“, so Prokuristin Doreen Hirschmann.
Volles Haus vermeldet auch Georg Döbbeler, der Direktor des Hotels am Schlosspark in Gotha, für das kommende Wochenende – und das ausnahmslos dank Biathlon-Fans. „Der Weltcup in Oberhof ist ein Umsatzbringer in sonst schwieriger Zeit, den wir nicht missen möchten“, so der Hotelchef.
Auch andere Hotels in Gotha profitieren vom Biathlon. „So wie immer“, sagt die Chefin im Hotel „Zur alten Druckerei“, Gabriele Faupel. „Am Wochenende kommen gut 80 Prozent unserer Gäste aus ganz Deutschland, weil sie die Biathleten anfeuern wollen.“
Viele Hoteliers in der Region sehen aber auch noch einen anderen Aspekt: Nicht wenige der Gäste, die wegen des BiathlonWeltcups hier sind, kehren später als Besucher zurück, weil sie sich auch unabhängig von der sportlichen Großveranstaltung für einen Urlaub in Thüringen begeistern können, heißt es von allen. Dem stimmt die Industrieund Handelskammer (IHK) zu.
Das sportliche Großereignis sei besonders für Gastronomiebetriebe und Hotels ein „Volltreffer und heize die „ohnehin schon sehr gute Stimmung der Branche weiter an.“
87 Prozent der Gastwirte und 83 Prozent der Beherbergungsbetriebe in der Region rechnen laut IHK damit, dass sich die gute Geschäftslage auch dieses Jahr fortsetzen oder sogar verbessern wird. Das Weltcup-Wochenende mit seinem in diesem Jahr perfekten Wetter ist dafür der perfekte Auftakt.
Seit Jahresbeginn erfolgt die Abfuhr des Fäkalschlammes aus Klärgruben wieder in Regie des Wasser-/Abwasserzweckverbandes Arnstadt und Umgebung (WAZV). Dieser hatte die Leistung 25 Jahre lang vergeben. Begründet wird die Änderung damit, dass sich eine bedarfsgerechte Entsorgung einfacher organisieren lässt, zumal die biologischen Kläranlagen ohnehin durch den WAZV betreut werden.
Da sich der Anschlussgrad erhöht, nehme die Zahl der Gruben in der Region ab. Fahrzeuge sind vorhanden. Aber man werde in neue Technik investieren und das Personal in diesem Bereich verstärken, hieß es in der Verbandsversammlung. (akö)
Emma, Ella und Hannah waren im Vorjahr die beliebtesten Mädchennamen, die von Eltern nach der Geburt ihrer Sprösslinge auf der Entbindungsstation der Ilm-Kreis-Kliniken vergeben wurden. Bei den Jungen entschieden sie sich am häufigsten für Karl, Paul und Mattheo. Insgesamt gab es in der Klinik in Arnstadt 733 Entbindungen – eine „Punktlandung“im Vergleich zum Jahr 2017, wie Chefärztin Dr. Christine Stapf sagte. Acht mal kamen Zwillinge zur Welt. Johanna Elisabeth hieß das letzte Baby 2018, Melina das erstes Kind 2019. (akö)