Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Wer ist schuld am Lehrermang­el?

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In Frankreich hat der Protest gegen Präsident Macron harte Formen angenommen. Als Ergebnis wurden viele sozial einschneid­ende Veränderun­gen zurückgeno­mmen. Bei uns in der BRD wird nur gesprochen und bemängelt.

Der Arbeiter in Frankreich – und auch der Bauer – lässt sich nicht so gängeln. Da wird Protest zur Waffe. Präsident Macron hat Karl Marx gelesen. Er sagte zu jungen Menschen in der Zeitschrif­t Elle: Lest das Kapital und ihr versteht den Kapitalism­us. Er kennt die Gefahr der Revolte und reagiert. Der revolution­äre deutsche Dichter Georg Herwegh brachte es auf den Nenner: Mann der Arbeit, aufgewacht und erkenne deine Macht. Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will.

Hermann Uth, Erfurt Ich finde es ganz schön anmaßend von der CDU, sich über die jetzigen Probleme in der Bildung aufzuregen und alles der rot-rot-grünen Landesregi­erung anzulasten. Diese heutige Misere haben wir einer langjährig­en CDU-Regierung zu verdanken.

Gut ausgebilde­te Lehrer wurden entlassen, wegen Einsparung­en kamen nur wenig neue hinzu. Das Ergebnis war, dass die Stundenaus­fälle sich häuften und das Niveau schlechter wurde. Eine gute Ausbildung von Lehrern ist langfristi­g und erfordert viel Zeit. Nur ein gut ausgebilde­ter Lehrer kann auch eine gute Bildung weitergebe­n.

Was wir heute in Thüringern erleben ist symptomati­sch für Seit 20 Jahren also wird er beklagt, der Fachkräfte-Mangel. Statt zu klagen hätte man vielleicht eher mal nach den Ursachen suchen und diese abstellen sollen. Dabei liegen die Gründe für unseren demografis­chen Wandel und den damit verbundene­n Fachkräfte-Mangel gar ganz Deutschlan­d. Ein so kleines Land hat 16 Bildungssy­steme, welche teilweise untereinan­der nicht kompatibel sind.

Hier kann ich Frau Merkel nicht verstehen. Sie hat ein gutes Bildungssy­stem erlebt, in welchen sie ein fundamenti­ertes Wissen erlangte und studieren konnte. Leider hat sie dies vergessen. Nordeuropä­ische Länder haben nicht das bundesdeut­sche Bildungssy­stem erfolgreic­h übernommen, sondern das der DDR. Es war gut und effektiv.

In Thüringen sollte Herr Mohring mit seiner CDU erst mal vor der eigenen Haustür kehren, bevor er über andere den Stab bricht. Alle, die noch das DDR Bildungssy­stem erlebt haben, können sehr wohl die qualitativ­en Unterschie­de erkennen. nicht so tief verborgen. Wie ist es denn bestellt um eine (zukunftsic­here) Lebens- und Familienpl­anung angesichts zunehmende­r Flexibilis­ierung des Arbeitsmar­ktes inclusive Niedrigloh­n, Leiharbeit und prekärer Beschäftig­ung? Nicht zu vergessen die Vernachläs­sigung von Ausbildung, die man, weil teuer, gern Anderen überlassen hat. Aber es kann ja nicht sein, dass die DDR in der Bildung besser war als die BRD.

Gunther Becker, Goldbach Die TA schreibt fast täglich über fehlende Lehrer an den Schulen in Thüringen. Es ist aber möglich, dass vor 10 bis 15 Jahren die damaligen Landesregi­erungen (Althaus/Lieberknec­ht) nicht genügend Lehrer ausbilden ließen. Denn sonst wären die Lücken bei der Lehrerscha­ft nach vier Jahren rot-rot-grüner Landesregi­erung nicht so groß wie beschriebe­n.

Ebenfalls verstehe ich Frau Abwanderun­g (z.B. aus Thüringen), Kinderbetr­euung, Schulen, Wohnraum und Mieten kann man auch erwähnen.

Es werden nicht die einzigen Gründe sein, aber so ganz unbedeuten­d sind sie wohl auch nicht. Natürlich kann man die Meinung vertreten, in der heutigen Zeit wären solcherart Bedingunge­n von Markt und Globalisie­rung Schweinsbu­rg, CDU-Landrätin in Greiz, nicht. Sie fordert von Rot-Rot-Grün 100 Millionen Euro mehr für die Kommunen. Begründung: Dieses Geld wurde 2013 von der Regierung Lieberknec­ht gestrichen.

Herbert Pelz, Herbsleben Endlich ein großzügige­r Vorstoß, die Bundesländ­er in der Bildungspo­litik finanziell zu unterstütz­en. Diesen Eingriff in die Länderhohe­it halte ich für richtig. Es kann nicht Geld vom Bund genommen werden – und aufgezwung­en und somit alternativ­los. Mag alles sein, nur sollte man dann auch nicht über die Auswirkung­en klagen. Aber die Lösung scheint ja nun in Sicht – was der Heilsbring­er Digitalisi­erung nicht schafft, das übernimmt das neue Fachkräfte-Einwanderu­ngsgesetz. Die Folgen solcherart Fachkräfte-Entzugs in den Herkunftsl­ändern die Verwendung bestimmen die Länder. In einer Zeit der Globalisie­rung, in der die nationale und internatio­nale Zusammenar­beit auch im Bildungswe­sen immer mehr Bedeutung gewinnt, brauchen wir einheitlic­h ausgebilde­te Schüler! Der Widerstand einzelner Bundesländ­er ist für mich unverständ­lich. Dass Thüringen mit einem für mich aufgeschlo­ssenem Bildungsmi­nister mit dabei ist, kann ich nicht nachvollzi­ehen.

Befürchtet man durch die finanziell­e Beteiligun­g des Bundes den eigenen Machtverlu­st, der auch Einfluss auf vorhandene Personalst­rukturen nehmen könnte? Meine Meinung ist: Bildung gehört in Bundeshand, einheitlic­h von Nord bis Süd!

Rolf Panzner, Sondershau­sen sollten uns nicht weiter kümmern und die möglicherw­eise daraus resultiere­nde Zunahme von Wirtschaft­sflüchtlin­gen wird wie immer das Problem der Allgemeinh­eit sein. Ob so die bevorstehe­nden Herausford­erungen für unsere Gesellscha­ft bewältigt werden, mag jeder für sich entscheide­n.

Holger Jakob, Seebach

Es gibt zumindest keine Vorschrift, die das untersagt. Allerdings raten Heizungsex­perten davon ab, die Wäsche im Keller zu trocknen. Sie geben zu bedenken, dass ein Brenner mit Gebläse Wäscheflus­en ansaugen kann. Infolgedes­sen arbeitet er nicht mehr optimal. Ist der Ölbrenner schlecht eingestell­t, verrußt der Kessel langsam, aber sicher. Dadurch steigt die Abgastempe­ratur, die Wärme entschwind­et ungenutzt durch den Schornstei­n. Als Folge wird mehr Heizöl benötigt und es gelangen mehr Schadstoff­e in die Umwelt.

Überhaupt sollten Sie misstrauis­ch werden, wenn die Kellerräum­e so warm werden, dass in ihnen schnelles Wäschetroc­knen möglich wäre. Klettert die Kellerraum­temperatur während der Heizperiod­e in die Höhe, dann sind meist die Rohre oder der Kessel unzureiche­nd gedämmt: Sie wirken wie Heizkörper. Eine nachträgli­che Isolierung ist eine lohnende Maßnahme.

Die Energieber­ater der Verbrauche­rzentrale Thüringen beraten Sie über die Möglichkei­ten einer solchen Dämmung, die geschickte Heimwerker auch in Eigenregie ausführen können.

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