Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Dopingproz­ess gegen Erfurter Sportarzt beginnt

Münchner Gericht setzt ab 16. September 26 Verhandlun­gstage im Fall von Mark Schmidt an

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München/Erfurt. Der Prozess im internatio­nalen Blutdoping-Skandal um den Erfurter Mediziner Mark Schmidt beginnt am 16. September in München.

Das teilte das Landgerich­t München II am Donnerstag mit. Insgesamt bestimmte das Gericht zunächst 26 Hauptverha­ndlungster­mine, die alle noch in diesem Jahr vorgesehen sind. Das aktuell letzte Datum für einen Hauptverha­ndlungster­min ist der 21. Dezember 2020. Die Schwerpunk­tstaatsanw­altschaft München hat Mitte Dezember 2019 Anklage gegen Mark Schmidt und vier Helfer erhoben.

Die zweite Strafkamme­r des Landgerich­ts München II ließ nun die Anklage wegen Verstößen gegen das Arzneimitt­elgesetz und Antidoping­gesetz zu.

In der 145-seitigen Anklagesch­rift sind mehr als 30 Zeugen, darunter zahlreiche Sportler, benannt worden. 23 Athleten wurde bei den Ermittlung­en Blutdoping nachgewies­en.

Die Staatsanwa­ltschaft geht davon aus, dass der Sportarzt seit Ende

2011 regelmäßig und in einer unbekannte­n Anzahl von Fällen weltweit Blutdoping betrieb.

Während der Nordischen SkiWeltmei­sterschaft in Innsbruck und Seefeld hatten österreich­ische und deutsche Behörden Ende Februar 2019 Razzien durchgefüh­rt, unter anderen auch bei dem Erfurter Mediziner. dpa

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