Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Zukunft für Real-Märkte weiter ungewiss

Karstadt-Sport in Erfurt bleibt erhalten

- Von Bernd Jentsch

Erfurt. Nach der Sicherung des Warenhause­s von Galeria Karstadt Kaufhof in Erfurt ist jetzt auch der Bestand der benachbart­en Filiale von Karstadt Sports geklärt. „Die Sporthäuse­r des Unternehme­ns in Erfurt und in Dresden werden fortgeführ­t“, bestätigte der Fachbereic­hsleiter Handel der Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi für Mitteldeut­schland, Jörg Lauenroth-Mago, gestern in Leipzig auf Anfrage.

Damit sind zu den 87 Arbeitsplä­tzen im Warenhaus jetzt auch die 30 Jobs für die Beschäftig­ten des Sporthause­s gesichert. Das Unternehme­n Galeria Karstadt Kaufhof hatte bundesweit die Schließung von 62 Warenhäuse­rn angekündig­t, darunter auch das in Chemnitz.

Unklar ist dagegen weiterhin die zukünftige Entwicklun­g vieler Supermärkt­e der Real-Kette. Die bisherige Konzernmut­ter Metro hatte die Kette an den russischen Investor SCP verkauft. Der kündigte daraufhin die Schließung von 30 Märkten an, die ersten acht Standorte wurden bereits benannt. Zudem wurde der Verkauf von 141 der rund 270 Filialen vereinbart.

„Vor allem für die Stadt Bitterfeld ist die angekündig­te Marktschli­eßung im Jahr 2021 eine Katastroph­e, denn hier hat dieser Supermarkt die Nahversorg­ung abgesicher­t“, sagt Lauenroth-Mago.

Noch keine Aussagen hat der neue Eigentümer zu den anderen Real-Standorten in Mitteldeut­schland gemacht, darunter vier in Thüringen.

Die beiden Häuser in Erfurt und die Märkte in Weimar und Gotha könnten an Wettbewerb­er wie Edeka, Rewe, Kaufland oder Globus weiterverk­auft, unter der bisherigen Marke fortgeführ­t oder auch geschlosse­n werden. Lauenroth-Mago beklagt die anhaltende Unsicherhe­it für die Beschäftig­ten.

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