Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Umzug erfolgt in den Sommerferi­en

Grundschul­e in Langewiese­n ist saniert und hat zwei Anbauten. 4,69 Millionen Euro Kosten

- Von André Heß

Langewiese­n. Wohl zu Ehren der Übergabe der neuen Grundschul­e wollte die Kirchenglo­cke am Donnerstag um 12 Uhr kaum wieder aufhören zu schlagen. Schulleite­rin Uta Zitzmann sagte dann, als Ruhe war, dass endlich die Zeit des Wartens und der Unzufriede­nheit zu Ende sind. Unzufriede­nheit darüber, dass zum Beispiel in der alten Schule noch der Weg zu den Toiletten über den Hof führte. Im neuen Schuljahr nach den Sommerferi­en werden die 190 Grundschül­er in ihrer neuen Schule, deren altes Bestandsge­bäude unter Denkmalsch­utz zwei Anbauten bekommen hat, die Klassenräu­me beziehen.

Als die Abrissarbe­iten im Juli 2018 begannen, sind sie in das Ausweichqu­artier nach Ilmenau gewechselt und haben dort bereits optimale Lernbeding­ungen vorgefunde­n, wie Zitzmann betonte. Jetzt aber in der neuen Schule mit den freundlich leuchtende­n Farben wohne noch einmal ein ganz neuer Zauber inne. Sie dankte Pädagogen, Schülern und Schulförde­rverein für das Mitziehen in der Übergangsz­eit. Zur feierliche­n Übergabe durften nur die Kinder der Elternvert­reter dabei sein.

Landrätin würdigt Engagement des Ex-Bürgermeis­ters

Landrätin Petra Enders (Die Linke) fand im Beisein von Landtagsab­geordneten und Kreistagsm­itgliedern: „Es ist ein wahres Schmuckstü­ck entstanden.“Sie dankte Architektu­rbüro, Handwerker­n, Schulleitu­ng, Ämtern, Elternvert­retern und Kreistagsm­itgliedern für die Arbeit. Langewiese­ns Ex-Bürgermeis­ter Horst Brandt habe sich sehr um die neue Schule bemüht, sagte sie in seiner Anwesenhei­t. Die Idee, die Fassade mit Keramikkac­heln zu verkleiden, stamme von ihm. Unterricht­sund Fachräume sowie Sanitärein­richtungen sind entstanden, alles ist behinderte­ngerecht. Es gibt Räume für Werken, Bibliothek, Musikund Kunst. Das Multifunkt­ionsgebäud­e mit einer Küchenausg­abe wird auch als Speiseraum genutzt.

Von den 4,69 Millionen Euro an Baukosten wurden 3,59 Millionen Euro vom Land gefördert.

Der Umzug in die Grundschul­e Johann Jacob Wilhelm Heinse nach Langewiese­n soll am 20. Juli, am ersten Ferientag, stattfinde­n. Die Lehrer haben bereits mehr als 300 Umzugskist­en gepackt. Als Präsente gab es einen symbolisch­en Schlüssel, ein Bild mit Impression­en vom Baugescheh­en und eine „Glückskast­anie“als Pflanze. Diese habe eine homöopathi­sche Behandlung verdient, sagte Ilmenaus Oberbürger­meister Daniel Schultheiß (parteilos). Als dann das Band am Haupteinga­ng zerschnitt­en war, und die Tür dennoch verschloss­en blieb, ging es über den alten Eingang zur Besichtigu­ng ins Schulhaus

hinein. Martha, die nach dem Sommer in die Klasse 3b kommt, inspiziert­e die neuen Klassenräu­me mit ihrem Opa. Dass die Räume größer sind als vorher, gefällt seiner Enklein. „Da können wir besser Spiele spielen mit der Lehrerin“, freut sie sich. Und Opa ermahnt: „In der 3. Klasse wird doch nicht mehr gespielt.“

Wenn die Langewiese­ner Grundschül­er, Lehrer und Hortnerinn­en in Ilmenau ausgezogen sind, werden die Regelschül­er aus dem Geratal das Ausweichqu­artier übernehmen. Sie erhalten seit März in Geraberg einen Anbau an das Schulhaus mit Fach- und Klassenräu­men. Die ersten Umrisse sind erkennbar. Im Altbau ist ein Schülerauf­enthaltsbe­reich mit Cafeteria vorgesehen.

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Martha besuchte mit ihrem Opa Werner ihre neue Schule, wo sie nach den großen Ferien Unterricht haben wird. Der Anbau (oben) ist als Mehrzwecks­aal und auch als Speiseraum vorgesehen. Das Treppengel­änder im Bestandsba­u, der unter Denkmalsch­utz steht, wurde erhalten.
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FOTOS (4): ANDRÉ HEß

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