Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Holzhaus für die Deubezwerge
In Großliebringen wird ein neuer Kindergarten gebaut. Sprösslinge und Verantwortliche feiern Richtfest
Fröhlich singend und mit strahlenden Augen marschieren die Kinder in den Rohbau. Aufmerksam schauen sie sich um und nehmen jeden Raum ins Visier. Denn das noch nicht fertiggestellte Holzhaus am Ortsrand von Großliebringen wird der neue Kindergarten der Deubezwerge. Zum Richtfest gibt es neben Glückwünschen, Blumen und Süßigkeiten auch einen Zwerg.
Die Erleichterung ist Bürgermeister Lars Petermann (parteilos) und Heike Körner, Gesamtleiterin der Kindertagesstätten in Stadtilm, anzusehen. Lange haben sie für den Neubau und das Grundstück gekämpft. Denn das alte Gebäude inmitten des Ortes hat nur noch eine Betriebserlaubnis mit Ausnahmegenehmigung, sagt der Stadtchef. Zudem sei das Gebäude über mehrere Etagen gebaut, was die Betreuung der Kinder erschwere. „Die Erzieherinnen müssen die Kleinsten immer über die Treppen tragen.“Doch das ist bald alles Vergangenheit.
Umzug noch in diesem Jahr:
Gesparte Steuer wird investiert
Am Ortsausgang entsteht nun ein ebenerdiger Neubau mit einer Kapazität für 58 Kinder. Neben den verschiedenen Gruppenräumen wird es einen langen Sportflur geben. Das Haus ist aus Holz gefertigt und damit ökologisch. Außerdem soll der Komplex den Charakter des Landkindergartens widerspiegeln.
Die Baukosten samt Außengestaltung und Anbau für Geräte belaufen sich auf etwa 2,1 Millionen Euro, berichtet Lars Petermann. Das Projekt werde allerdings im Rahmen der Dorferneuerung gefördert, mit etwa 900.000 Euro.
Die Deubezwerge möchten noch in diesem Jahr umziehen. Durch die Corona-Krise sind die Arbeiten beeinflusst worden, so dass der Umzugstermin von August in den November verschoben wird. „Dann sparen wir aber auch noch die drei Prozent Mehrwertsteuer für die Baukosten“, sagt das Stadtoberhaupt. Und dieses Geld werde für die Inneneinrichtung investiert.