Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Wacker läuft die Zeit davon

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Wacker Nordhausen steckt seit dem überrasche­nden Antrag auf Insolvenz vor einer Woche tief im Überlebens­kampf. Der begann mit schlechten Vorzeichen.

Ein für Mitglieder und Öffentlich­keit abgetaucht­er neuer Präsident vermittelt­e nach der Schreckens­botschaft nicht die Gemeinsamk­eit, die Wacker jetzt braucht, um sich zu retten. Mit Sicherheit waren Torsten Klaus und seine Präsidiums­kollegen in den letzten Tagen nicht untätig. Doch nur ein paar dürre Sätze auf der Homepage ließen die Spieler, Trainer und Anhänger teilweise ziemlich wütend zurück.

Dass der Insolvenza­ntrag nötig gewesen sei, bestätigte am Donnerstag der vorläufige Insolvenzv­erwalter Thomas Dithmar aus Erfurt. Es gebe nach erster Sichtung eine Unterdecku­ng, die den Schritt gesetzlich notwendig gemacht habe, sagte er. Dithmar wird trotzdem versuchen, den FSV Wacker 90 zu erhalten. Doch niemand weiß verlässlic­h, ob das möglich ist.

Was Wacker davonläuft, ist die Zeit. Auch wenn die Saison sicherlich erst Ende September und damit über einen Monat später als sonst beginnen wird, müssen schon in diesen Tagen Entscheidu­ngen getroffen werden, ob die Männer in der Oberliga oder die Junioren in der Regionalli­ga antreten können. Das heißt, ob genug Personal und Geld dafür zur Verfügung steht.

Der Kollateral­schaden von Kleofas' Pleite mit der Spielbetri­ebs GmbH ist jedenfalls gewaltig.

Inzwischen gibt es etliche Anhänger, die auch mit einem totalen Neubeginn ganz unten leben könnten – als Motor Nordhausen.

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