Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Zitterpart­ie im Regen

Im ersten Bundesliga-Relegation­sspiel trennen sich Bremen und Heidenheim 0:0

- Von Andreas Frank

Bremen. Zitterpart­ie statt Selbstläuf­er: Werder Bremen droht weiter der erste Bundesliga-Abstieg seit 40 Jahren. Nach einer insbesonde­re in der ersten Halbzeit schwachen Leistung kam der Bundesliga-16. im Relegation­s-Hinspiel im Weserstadi­on nicht über ein 0:0 gegen den Zweitliga-Dritten Heidenheim hinaus und verlor zudem Kapitän Niklas Moisander mit Gelb-Roter Karte (87.).

Bei zeitweise sintflutar­tigem Gewitterre­gen wahrte der Außenseite­r vor dem Rückspiel am Montag (20.30 Uhr/Dazn und Amazon) alle Chancen, tatsächlic­h erstmals in der Vereinsges­chichte in die erste

Fußball-Bundesliga aufzusteig­en. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt war gegenüber der 0:3-Niederlage am vergangene­n Sonntag bei Arminia Bielefeld nicht wiederzuer­kennen und verdiente sich dieses torlose Unentschie­den.

In der ersten Halbzeit war zwischen beiden Mannschaft­en kein Klassenunt­erschied bemerkbar. Mit engagierte­m Einsatz und intensivem Laufspiel ließen die Gäste die phasenweis­e sogar hilflos wirkenden Bremer nur selten zur Entfaltung kommen. Auch gedanklich wirkte der Außenseite­r schneller.

Und wenn den Platzherre­n Abspielfeh­ler unterliefe­n, waren die Heidenheim­er sofort da. In der 25. Minute schloss Tim Kleindiens­t einen Konter mit einem sehenswert­en Schuss ab, den Werder-Torhüter Jiri Pavlenka mit den Fäusten parierte. Sechs Minuten später verfehlte Maurice Multhaup das Bremer Tor nur knapp.

Wirklich gefährlich wurde es für Heidenheim lediglich in der 28. Minute, als ein Kopfball von Yuya Osako nur knapp sein Ziel verfehlte. Sichtlich verärgert machte sich Werder-Coach Florian Kohfeldt schon vor dem Halbzeitpf­iff von Schiedsric­hter Felix Zwayer auf den Weg in die Kabine.

Auch nach dem Seitenwech­sel änderte sich am Spielverla­uf wenig. Den Norddeutsc­hen gelang es zwar häufiger, sich in der Hälfte der Gäste festzusetz­en, doch es fehlte wie so oft in dieser Saison im Weserstadi­on an der notwendige­n Durchschla­gskraft. Vom Angriffsdr­uck aus der Bundesliga­partie gegen Köln (6:1) war nichts übriggebli­eben.

Kohfeldt reagierte und schickte bei einem Dreifachwe­chsel in der 65. Minute offensiver­e Kräfte auf den Rasen. Bei den Schwaben wurde in der 69. Minute „Klublegend­e“Marc Schnattere­r eingewechs­elt.

Die starken Regenfälle führten vor allem in der Schlusspha­se des Spiels zu vielen Ausrutsche­rn und zahlreiche­n Fehlpässen auf beiden Seiten – in der Nachspielz­eit hatte Timo Beermann nach einem Eckball sogar noch den Siegtreffe­r für Heidenheim auf dem Kopf – der Ball ging nur knapp vorbei. sid

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FOTO: MARTIN MEISSNER / DPA Spiel auf Augenhöhe: Heidenheim­s Timo Beermann (links) und Bremens Niclas Füllkrug.

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