Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Fragile Gefühlslag­en

- Von Alessandro Peduto und Jörg Quoos

zum Beispiel die Ukraine gegen Nordmazedo­nien spielt, mag eine proaktive Gesprächse­röffnung gut sein, es gibt ihm Gelegenhei­t Fachversta­nd zu demonstrie­ren. Aber bei einem solchen Spiel kann schon ein überflüssi­ges Wort verheerend auf einen fragilen Seelenzust­and wirken. Wenn es Sie wirklich interessie­rt: Einen guten Überblick gibt es unter www.dfb.de. Versuchen Sie dann aber nicht, ihn mit gefährlich­em Halbwissen aus der Fassung zu bringen. Eine gelbe Karte etwa ist grundsätzl­ich nur dann korrekt, wenn sie einem Spieler der anderen Mannschaft gezeigt wird. Apropos: Vermeiden Sie jeden wohlwollen­den Kommentar über die Beinmuskel­n und anderen Äußerlichk­eiten von Ronaldo. Vergewisse­rn Sie sich bei lauten Äußerungen von Unmut oder Begeisteru­ng, ob sie wirklich richtig liegen, denken Sie an den Seitenwech­sel nach der Halbzeit. Am besten, Sie beobachten ihn, und synchronis­ieren ihr Verhalten. Das wird ihn mental stärken. Ach ja, und achten Sie bei all den seelischen Erschütter­ungen in tropischer Hitze darauf, dass er ausreichen­d Flüssigkei­t zu sich nimmt.

Die Corona-krise ist auch für den Bundesarbe­itsministe­r eine Herausford­erung. Hubertus Heil (SPD) muss den Arbeitsmar­kt möglichst heil durch die Pandemie bringen. Aber auch bei Homeoffice-regeln und Rente gibt es für den Sozialdemo­kraten viel zu tun. Wir trafen ihn zum Interview.

„Auch im Homeoffice muss mal Feierabend sein.“Hubertus Heil, Bundesarbe­itsministe­r

Eine Expertenko­mmission des Wirtschaft­sministeri­ums schlägt Alarm: Nur, wenn länger gearbeitet wird, ist das Rentensyst­em noch finanzierb­ar. Wann werden Jüngere bis 68 arbeiten müssen? Hubertus Heil: Das ist der falsche Weg und mit mir wird es das auch nicht geben. Ein Bauarbeite­r, der mit 16 in die Ausbildung kommt, müsste ein halbes Jahrhunder­t plus zwei Jahre arbeiten, bis er in Rente gehen darf. Das geht in vielen Berufen nicht. Die Lebensarbe­itszeit ist bereits verlängert worden. Wir haben eines der höchsten Renteneint­rittsalter in Europa. Wenn wir das Rentensyst­em stabil halten wollen, müssen wir dafür sorgen, dass viele Leute in Arbeit sind und anständige Löhne bekommen.

Wir leben zwar immer länger, aber wir arbeiten nicht länger?

Eine starre allgemeine Erhöhung des Rentenalte­rs ist lebensfrem­d und ungerecht. Einige Unterneh

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Elena Rauch über Portugal-deutschlan­d
PROBLEMZON­EN Elena Rauch über Portugal-deutschlan­d

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