Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Hochsaison für Eis und Biergärten
Freibad Hammergrund erreicht Kapazitätsgrenze, das in Geraberg steht kurz davor
Es ist heiß. Wohl dem, der im Schatten ein Radler trinken oder ein Eis schlecken oder sich im Pool oder im Freibad Abkühlung verschaffen kann. Im Elxlebener Café „Libelle“gibt es nicht nur nach Meinung der einheimischen das leckerste Eis rund um den Riechheimer Berg, viele Durchreisende legen dort genau deshalb eine Pause ein. Roberto Umbreit macht das Eis selbst, am Tag kommen da so etwas über 30 Liter Milcheis und noch einmal 25 Liter Fruchteis zusammen.
Das geht dann vom normalen Vanilleeis bis hin zu solch ausgefallenen Sorten wie Cheesecake-erdbeere. Und im Hof steht eine Softeismaschine, die noch mit „der guten alten und original Ddr-rezeptur arbeitet“. Umbreit sagt aber auch: „Wenn es draußen über 30 Grad heiß ist, dann gehen die Leute nicht mehr raus. Sie kommen höchstens mit ihren Kühlboxen, lassen sich da zehn Kugeln für die ganze Familie reinmachen und verschwinden so schnell wie möglich wieder an den heimischen Pool.“
Kühle Getränke sind in diesen Tagen auch im Biergarten des Hotelparks Stadtbrauerei in Arnstadt gefragt. „Die Stimmung bei den Gästen und auch bei den Mitarbeitern ist nach den Monaten des Lockdowns natürlich toll, alle freuen sich, das man bei diesem herrlichen Wetter wieder im Biergarten sein kann“, so Florian Hollburg, der Marketing- und Sales-manager. Der Ansturm ist so groß, dass an den Wochenenden ohne Reservierungen fast nichts geht.
Ausreichend trinken vor allem für ältere Menschen wichtig
Nicht so gute Karten habe gerade mobile Verkaufsstände für warme Mahlzeiten. „Das Mittagsgeschäft geht gerade noch so, aber ansonsten ist es doch eher flau, weil ganz einfach viel zu warm“, sagt Ralf Trillich, der in Arnstadt auf einem Parkplatz eines Einkaufsmarktes Broiler, Hähnchenschenkel und Grillhaxen verkauft.
In den Ilm-kreis-kliniken hingegen sorgen Temperaturen von über 30 Grad für erhöhte Aufmerksamkeit. Das gilt vor allem auch dann, wenn es – wie am Wochenende vorhergesagt – sehr heiß und dazu auch noch schwül wird, weil es Sommergewitter geben soll. „Es kann schon passieren, dass es deswegen mehr Patienten mit Herzbeschwerden oder Dehydrierungen gibt, unsere Notfallaufnahmen sind – wie immer – bereit“, so Sprecherin Isabel Schlote. Und: „Es ist ganz wichtig, vor allem älteren Menschen jetzt immer genügend zu trinken anzubieten, damit es gar nicht erst zu irgendwelchen Beschwerden und zu einer Fahrt in die Klinik kommt.“
Das Stadtilmer Freibad hat seit fünf Tagen geöffnet – und prompt ist Hochsommer. In diesen fünf Tagen herrschte dort richtiger Trubel. Das Kinderbecken und der Spielplatz wurden im vergangenen Jahr komplett erneuert, dass kommt natürlich vor allem bei den Kleinen gut an. Man sei mit diesen ersten Tagen sehr zufrieden, natürlich lockt das herrliche Wetter viele kleine und große Wasserratten ins Bad. Im Schnitt waren es in den ersten Tagen immer 350 Gäste.
Ampelsystem auf Internetseite informiert über Platzkapazität
Das Großbreitenbacher Freibad eröffnete Freitag die Saison. Vor allem Kinder gehörten zu den Gästen des größten Freibades des Ilm-kreises. 750 Badegäste zählte das Geraberger Freibad am Donnerstag. Schwimmmeister Markus Bamberg rechnet damit, dass die Kapazitätsgrenze von 800 Gästen am Wochenende erreicht wird. Dann wird eine Vier-stunden-regelung eingeführt. Wer länger bleiben möchte, muss extra zahlen.
Die 800er-grenze schaffte das Ilmenauer Freibad im Hammergrund am Donnerstag. Platz für weitere 200 Gäste war am Freitagnachmittag. Mit einem Ampelsystem können Badewillige schon zu Hause im Internet schauen, ob noch Platz im Freibad ist. Die Öffnungszeiten wurden wegen des Wetters bis 20.45 Uhr ausgeweitet.