Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Greenpeace zieht Konsequenz­en

Keine Flüge mehr über Menschengr­uppen

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Nach der missglückt­en Protestakt­ion von Greenpeace vor dem ersten Em-spiel der deutschen Fußball-nationalma­nnschaft in der Münchener Arena hat die Umweltorga­nisation Konsequenz­en gezogen. „Eine erste Konsequenz ist, dass Aktivisten und Aktivistin­nen keine gefährlich­en Flugdemons­trationen über Menschenan­sammlungen mehr durchführe­n“, sagte Greenpeace-sprecher Gregor Kessler am Freitag. Zuvor hatte der Bayerische Rundfunk berichtet.

Ein 38 Jahre alter Mann aus Pforzheim in Baden-württember­g war kurz vor dem Anpfiff des Spiels zwischen Deutschlan­d und Frankreich auf dem Spielfeld notgelande­t und hatte im Landeanflu­g zwei Männer verletzt, die ins Krankenhau­s kamen. Beide hatten die Klinik bis Freitag wieder verlassen.

Die Polizei bestätigte außerdem, dass es einen Hinweis der Umweltorga­nisation gegeben habe – jedoch erst, als der Pilot schon im Anflug war. Eigentlich wollte Greenpeace mit der Aktion gegen Sponsor Volkswagen protestier­en.

Bei der Aktion hatten nicht nur die verletzten Männer, sondern wohl auch der Pilot großes Glück. „Wenn die Polizei zur Einschätzu­ng gelangt wäre, dass es sich um einen Terroransc­hlag handelt, hätte er das mit dem Leben bezahlen müssen“, hatte Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) gesagt. „Die eingesetzt­en Scharfschü­tzen hatten ihn bereits im Visier.“

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