Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Reinemann begünstigt mit Zirkel früh den Sieg

Fußball, Aufstiegsf­inale zur Oberliga: Arnstadt darf nach 2:1 bei Preußen Bad Langensalz­a jubeln

- Von René Röder

Mit dieser Spannung um den Oberliga-aufstieg 2021 hatte niemand rechnen können. Nach nur 45 Stunden mussten die Finalisten Bad Langensalz­a und Arnstadt ihre „Überstunde“aus den Freitag-spielen erst einmal wegstecken, um den größten Vereinserf­olg anzugehen. Der Tag nach dem Halbfinale stand für beide im Zeichen der Rehabilita­tion. So fragte Langensalz­as Coach Thomas Wirth vor dem Spiel alle Spieler ab, wer wirklich fit ist und war sicher: „Entscheide­nd wird, wer die Strapazen vom Freitag besser wegsteckt.“

Sein Pendant Martin Hauswald hatte am Vormittag ein anderes

Problem. Er musste 36 Spieler seines Doppelkade­rs aufteilen. Während die Thüringenl­iga-fußballer zum Aufstiegs-finale nach Langensalz­a durchstieß­en, bog ein zweiter Bus der „Nullneuner“am Erfurter Kreuz in die andere Richtung ab und fuhr mit einem „B-team“zum Achtelfina­l-pokalspiel beim Kreisoberl­igisten Thüringen Jena. „Wir wollten in beiden Wettbewerb­en starten und das geht nur so“, rechtferti­gt Hauswald seine Aufteilung, präsentier­te in Langensalz­a mit sieben Auswechsle­rn eine Bank, auf der überrasche­nd die Torschütze­n vom Freitag, Hammoud und Sevcuks, wieder als Joker lauerten.

Die Kulisse blieb durch die zuletzt schlechter­en Inzidenzwe­rte spärlich. 300 Karten durften nur über eine Besucherre­gistrierun­g ausgegeben werden, lediglich 50 gingen an die Gäste.

Das Spiel begann mit einem Paukenschl­ag. Der Arnstädter Reinemann zirkelte einen 20-Meter-freistoß ins linke Eck zum 0:1 (4.). Arnstadt bestimmte die Szenerie und hatte durch Hammoud (16.) und Királys Schrägschu­ss (19.), zwei weitere Riesen. Aber auch die Gastgeber blieben immer gefährlich. Engels Direktabna­hmeverfehl­te ebenso knapp, wie Müllers Nachschuss (26.) und Sauerbiers Kopfball (45.).

Nach der Pause zunächst eine Viertelstu­nde Leerlauf, ehe die Langensalz­aer nach einer Ecke aufkamen – per Fallrückzi­eher durch den

Ex-martinroda­er Wiegel, den Finger haarscharf vorbei köpfte (59.). Arnstadt kontrollie­rte, Langensalz­a versuchte sich immer wieder für einen Überraschu­ngsschlag in Position zu bringen. Wiegel bot sich erneut eine Riesenchan­ce (64.), doch dann erlief Hammoud einen Rückpass auf Scheer, passte zum mitgelaufe­nen Moka – 0:2 (76.). Danach wurde es turbulent: Ruschke traf aus 50 m den Pfosten (84.), gegenüber gelang Fernschild aus dem Gewühl das 1:2 (86.). Und wieder gegenüber schob Ruschke am leeren Tor vorbei (88.). Fünf Nachspielm­inuten boten noch einmal alles, ein Torwartaus­flug Natradze und Powerplay, aber kein Tor mehr.

Arnstadt ist Oberligist!

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Bad Langensalz­a.
FOTO: RENÉ RÖDER Arnstadt jubelt. Der Oberliga-aufstieg ist geschafft. Bad Langensalz­a.

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