Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Verrücktes Spiel an der Wipper
Fußball-landespokal: Nordhausen gewinnt gegen Bad Frankenhausen im Elfmeterschießen 9:8
Was für ein Spiel. Da war alles drin. Drei Elfmeter in der regulären Spielzeit, eine gelb-rote Karte, Verlängerung und Elfmeterschießen. Nach so langer Zeit ohne Fußball kamen die 700 Zuschauer voll auf ihre Kosten. Wacker Nordhausen führte 2:0, lag 2:3 zurück und gewann schlussendlich 9:8 im Elfmeterschießen.
Wacker hatte gefühlt die Kontrolle über die Partie, aber Bad Frankenhausen konnte immer wieder Akzente setzen. Dann die 32. Minute: Erik Siebenhüner bringt Franz im Strafraum zu Fall. Den berechtigten Elfer verwandelte Routinier Felix Schwerdt gekonnt. Keine
Chance für Clemens Hochfeld im Frankenhäuser Kasten.
Das Spiel wurde immer ruppiger, viele kleine Fouls, wenig Spielfluss. Der Halbzeitpfiff kam genau richtig. In der zweiten Hälfte zunächst ein ähnliches Spiel. Als Robert Knopp den zweiten Elfer rausholte und Schwerdt wieder sicher verwandelte, sah alles nach einem klaren Sieg für Nordhausen aus. Aber die Gastgeber kämpften mit allen Mitteln. Als Neuzugang Leon Teske eingewechselt wurde, brachte das neuen Schwung. Sofort hatte er eine Chance, um nur fünf Minuten später mit einem Nachschuss auf 1:2 zu stellen. Als Marcus Bödger einen guten Schuss ablieferte, war Bad Frankenhausen endgültig wieder im Spiel. Teske holte danach einen Elfer raus. Nordhausens gelb vorbelasteter Simran Dhaliwal wollte es nicht wahr haben und sah Gelb-rot. Carsten Kammlott verwandelte den Elfer. Es gab Verlängerung.
Peet Schmidt behielt die Übersicht und legte quer auf Teske, der nur noch einschieben musste. Als alles danach aussah, dass Bad Frankenhausen ins Viertelfinale einzieht, war es Robert Knopp, der mit dem Schlusspfiff das 3:3 markierte. Im Elfmeterschießen waren es dann die Gäste, die die besseren Nerven hatten. Elias Gorges verwandelte den Elfmeter zum 9:8, nach dem Philipp Schneegaß die Kugel zuvor an den Pfosten setzte.