Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Motorräder in Thüringen immer beliebter

Deutlicher Anstieg der Zulassungs­zahlen

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In Coronazeit­en sind deutlich mehr Thüringer zu Bikern geworden. Eine Auswertung der Dualen Hochschule Gera-eisenach zeigt einen rasanten Anstieg: Zum 1. Januar dieses Jahres waren in Thüringen 106.294 Motorräder zugelassen. Das sind 4290 zusätzlich­e Maschinen gegenüber dem Vorjahresw­ert und entspricht einem Anstieg von mehr als vier Prozent.

Die meisten Motorräder in Thüringen gibt es im Wartburgkr­eis (7311), in der Landeshaup­tstadt Erfurt (7249) und im Kreis Schmalkald­en-meiningen (7004). Die höchste Motorrad-dichte je 1000 Einwohner liegt aktuell ebenfalls im Wartburgkr­eis mit 61 Motorräder­n. Die höchste Motorrad-dichte in den Thüringer Städten weist Suhl mit 46,5 Motorräder­n auf. Im Durchschni­tt ist die Motorrad-dichte in den Landkreise­n mit 56,04 Motorräder­n deutlich höher als in den Städten mit 35,1 Motorräder­n

15.000 Mz-motorräder gibt es im Freistaat Motorradfa­hren ist überwiegen­d ein Männerspor­t. Nur 10,7 Prozent der Motorradha­lter sind Frauen. Für ganz Deutschlan­d ist der Frauenante­il mit 13,3 Prozent geringfügi­g höher. Größere Marktantei­le (44 Prozent) in Thüringen weisen insbesonde­re die japanische­n Hersteller auf: Honda (12,23 Prozent), Suzuki (11,56 Prozent), Yamaha (10,73 Prozent) und Kawasaki (9,41 Prozent). Aus deutscher Produktion stammen die 6832 BMW-MOtorräder (6,7 Prozent). Der US-HERsteller Harley-davidson ist mit 3399 Fahrzeugen (3,3 Prozent) in Thüringen vertreten. Auf Platz eins steht jedoch die Traditions­marke MZ mit 14.988 Maschinen (14,69 Prozent). Von der Marke Simson aus Suhl waren 2020 noch 3206 Fahrzeuge angemeldet (3,14 Prozent). Der Bestand an alten Awe-motorräder­n aus Eisenach beträgt 447 Fahrzeuge oder 0,44 Prozent.

Gerhard Reiter, der mit seinen Studierend­en im Bereich Industriel­les Management die Zahlen auswertete, betont zum Motorrad als Zweitfahrz­eug: „Der Trend war schon länger erkennbar, aber Corona hat dem Bestand einen zusätzlich­en Schub verpasst“, so der Professor.

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