Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Zickzack-kurs vor dem Absturz
Pilot war Ex-co-trainer von Austria Salzburg. Flugzeugtrümmer im Saale-orla-kreis geborgen
Während am Windpark Gebersreuth im Saale-orlaKreis mittlerweile die Trümmer des dort am Mittwochnachmittag abgestürzten Kleinflugzeuges zusammengesammelt werden, ist die Identität des Piloten offenbar geklärt. Lediglich die Polizei scheint sich noch nicht sicher.
„Bei diesem Unfall kam der Pilot ums Leben, dessen Identität bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht eindeutig geklärt werden konnte“, heißt es in einer Pressemitteilung der Landespolizeidirektion Saalfeld kurz vor 10 Uhr am Donnerstagmorgen. Gute zwölf Stunden zuvor jedoch vermeldet der österreichische Fußball-regionalligist Austria Salzburg den Tod eines ehemaligen Spielers und Co-trainers der Mannschaft bei einem Flugzeugabsturz nahe des Orts Gefell in
Thüringen. „Wir werden ,Jeffy‘ als extrem lebensfrohen, einzigartigen Menschen, Trainer und Austrianer in bester Erinnerung behalten. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und Freunden.“
Nach Recherchen dieser Zeitung waren die letzten Minuten des Fluges auf dem Radarbild ungewöhnlich. Gegen 13.31 Uhr tauchte das Flugzeug auf dem Radarschirm im Bereich des Dreiländerecks auf, schlug einen nord-südlichen Zickzack-kurs mit mehreren Kehren ein und verschwand um 13.36 Uhr von der Aufzeichnung des öffentlich einsehbaren Radarschirms – etwa vier Kilometer östlich der Absturzstelle.
Für die Einsatzkräfte vor Ort wurde es unterdessen eine lange Nacht, in der auch der verstorbene Pilot geborgen wurde. Für die Dokumentation der Einsatzstelle kam unter anderem auch die Feuerwehrdrohne des Saale-orla-kreises zum Einsatz, die bei der Gefeller Feuerwehr stationiert ist. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren leuchteten über Nacht die Absturzstellen für die Polizei aus. Es sei teilweise gewesen wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, umschreibt Einsatzleiter Toni Hammerschmidt die Situation und lobt die beteiligten Einsatzkräfte: „Es ist wirklich lobenswert, wie gut die Zusammenarbeit der Feuerwehren im südlichen Bereich des Saale-orla-kreises funktioniert hat. Das hat wirklich Hand in Hand funktioniert.“