Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
Startsignal für Sanierung der Schlösser
Vereinbarung wird unterzeichnet
Nach zweijährigem Schlösserstreit und einer weiteren siebenmonatigen Verzögerung kommt nun offenbar endlich das große Sanierungsprogramm für die hiesigen Residenzen in Gang. Am heutigen Freitagmorgen wollen Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) sowie die beiden kulturverantwortlichen Staatskanzleiminister Thüringens und Sachsen-anhalts, Benjamin-immanuel Hoff (Linke) und Rainer Robra (CDU), in Berlin die nötige Verwaltungsvereinbarung unterzeichnen, um das Sonderinvestitionsprogramm I zu starten. Beide Länder erhalten bis Ende 2027 jeweils 100 Millionen Euro an investiven Mitteln vom Bund, die sie in derselben Höhe gegenfinanzieren müssen. Zugleich werden für diesen Zeitraum auch jeweils 60 Millionen Euro an Projektmitteln vom Bund freigegeben.
Welche historischen Liegenschaften Vorrang genießen, wollen Hoff und Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, erst in zwei Wochen bekanntgeben. Wie bereits durchsickerte, wird wohl die laufende Sanierung von Schloss Friedenstein Gotha mit weiteren 50 Millionen Euro unterstützt. Als besonders dringlich gelten überdies Instandsetzungsarbeiten auf der Heidecksburg Rudolstadt und Schloss Sondershausen. Der Sanierungsbedarf für Thüringer Residenzen insgesamt wird von Experten auf etwa eine Dreiviertel-milliarde Euro taxiert.