Thüringer Allgemeine (Arnstadt)
„Müssen uns mental wieder aufrichten“
Nach dem 1:2 bei Fahner Höhe im Pokal herrscht beim FC Rot-weiß Enttäuschung
1:2 – zwei Zahlen und ein Doppelpunkt verdeutlichten die Misere des FC Rot-weiß am Mittwochabend. Ein Duell mit vielen Parallelen endete zugunsten des FC An der Fahner Höhe, der weiter vom Pokalsieg träumen kann, während bei den Rot-weißen Katerstimmung herrschte.
Beide spielen in der Oberliga, gemeinsam hatten sie sich für eine Fortführung des Landespokals stark gemacht und beim Thüringer Fußball-verband erfolgreich interveniert. Doch während die Dachwiger mit den vielen Ex-erfurtern in ihren Reihen zumindest das Endspiel klar vor Augen haben – im
Halbfinale treffen sie am Sonntag auf Kreisoberligist Thüringen Jena – trauert man beim FC Rot-weiß einer großen Chance hinterher.
„Wir wollten auf jeden Fall ins Finale, das war unser Anspruch. Wenn man sich die Auslosung anschaut, hatten wir eigentlich Losglück. Doch diese Niederlage wird mit Sicherheit ein mentaler Rückschlag sein“, gab Trainer Manuel Rost zu. Für die Erfurter war das Derby in den Fahnerschen Höhen ein Festival ausgelassener Chancen. Es startete mit dem Riesen durch Selim Aydemir (2. Minute) und gipfelte neben vielen Hochkarätern im zweiten Durchgang durch den verschossenen Foulelfmeter durch Artur Mergel (62.). Dass Neuzugang
Hannes Rückert kurz vor Schluss verkürzte (87.), verkam zur Randnotiz. „Kein Vorwurf an Artur. Nur wer Verantwortung übernimmt, kann auch scheitern“, sagte Rost, der den Schock über das Aus „erst einmal sacken lassen muss. Für uns Trainer gilt es nun, die Jungs wieder aufzubauen. Es ist nicht so weit bis zur neuen Saison, zumindest die zweite Halbzeit hat mich optimistisch gestimmt“, sagte Rost.
Da die Vorbereitung auf ein Halbfinale oder Endspiel nun ausfällt, soll zeitnah ein neuer Sommerfahrplan erstellt werden. Einige Freundschaftsspiele stehen. „Wir werden uns zusammensetzen und eine Lösung finden. Wenigstens haben wir keine Verletzten zu beklagen.“