Thüringer Allgemeine (Arnstadt)

Feuchte Keller im Sommer

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Obwohl ich in den letzten Wochen bei den warmen Temperatur­en meinen Keller lange gelüftet habe, riecht es dort immer noch muffig. Woran kann das liegen?

Es antwortet Ramona Ballod, Leiterin des Referats Energie, Bauen und Nachhaltig­keit bei der Verbrauche­rzentrale Thüringen: Einen feuchten Keller im Sommer durch warme Luft zu trocknen, klingt erst einmal einleuchte­nd. Leider gelingt das nicht in jedem Fall und kann sogar zum gegenteili­gen Effekt führen. Der Grund: Warme Luft kann viel Wasserdamp­f aufnehmen. Im Keller kühlt diese Luft ab und die relative Luftfeucht­igkeit erhöht sich. An den kalten Kellerwänd­en kann es dann sogar zur Bildung von Kondenswas­ser kommen, ähnlich wie bei einer kalten Flasche, die aus dem Kühlschran­k genommen wird. Aber auch ohne Tropfenbil­dung an den Wänden kann es zum Wachstum von Schimmelpi­lzen kommen, wenn die Luftfeucht­e für längere Zeit bei 80 Prozent oder darüber liegt. Das Lüften kalter Räume sollte im Sommer besser in den kühleren Abend-, Nachtoder Morgenstun­den erfolgen, am besten mit komplett geöffnetem Fenster. Ein Hygro-thermomete­r hilft, die Raumtemper­atur sowie die Luftfeucht­igkeit im Blick zu behalten. Neben falschem Lüften kann es auch andere Gründe für feuchte Kellerwänd­e geben, etwa mangelnde Außenabdic­htung oder weitere bauliche Mängel. Die dadurch verursacht­e Feuchte kann durch Lüften nicht behoben werden. Die Ursache lässt sich nur durch die Analyse eines Experten wie einem Energieber­ater ermitteln..

Das Verbrauche­rtelefon erreichen Sie immer freitags von 9 bis 10 Uhr unter Tel. 0361/227 5555.

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VZTH Ramona Ballod von der Verbrauche­rzen trale Thüringen

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